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Corona-News-Ticker: Offenbar Hunderte digitale Impfpässe gefälscht

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Betrüger sollen im Darknet gefälschte Zertifikate verkauft haben. Es gab zwei Festnahmen in München. Mehr Corona-News im NDR.de Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Sonnabend,23. Oktober 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Die Polizei in München hat eine mutmaßliche Betrügerbande ausgehoben. Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, sollen die Beschuldigten Hunderte digitale Impfausweise gefälscht und im Darknet verkauft haben. Eine Apothekenangestellte und ein mutmaßlicher Komplize seien festgenommen worden. Inzwischen sei Haftbefehl gegen sie erlassen worden. Ermittler hätten bei Durchsuchungen am Freitag Kryptowährungen und Bargeld in Höhe von fast 100.000 Euro sichergestellt. Ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen erklärte heute, es handle sich um ein Verfahren von „überdurchschnittlicher Bedeutung“. Seit Mitte August sollen die Fake-Codes auf einem deutschsprachigen Forum im Internet angeboten worden sein – für zuletzt 350 Euro pro Impfausweis. Allein im Oktober sollen die Fälscher mehr als 500 Impfzertifikate ausgestellt haben. Im Bundesland Bremen sind 59 weitere Corona-Fälle offiziell bestätigt worden, wie Radio Bremen auf seiner Internetseite butenunbinnen.de berichtet.53 Neuinfektionen entfallen demnach auf die Stadt Bremen, sechs auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liege in Bremen nun bei 60,8 und in Bremerhaven bei 118,9. Es seien in dem Bundesland zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet worden. Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern sieht sich weiter vor schwierigen Monaten. Vor allem die Betreiber von Restaurants und Gaststätten sind laut ihrem Verband Dehoga sehr beunruhigt über steigende Preise für viele Produkte und Dienstleistungen. Diese Entwicklung komme in einer Zeit, in der die Probleme infolge der Corona-Pandemie noch nicht bewältigt seien, sagte Verbandspräsident Lars Schwarz. Zudem gingen die Menschen in den kommenden Monaten vermutlich weniger aus, weil sie auch privat die Preissteigerungen spürten, so Schwarz. Die Gesellschaft sei weit davon entfernt, die Pandemie als beherrschbar zu bezeichnen. Weihnachtsfeiern von Firmen seien zwar gut gebucht, dies sei wegen möglicher Stornierungen allerdings kein sicheres Geschäft, sagte Schwarz. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit gestern 101 neue Corona-Infektionen registriert. Allerdings wurden aus zwei Regionen keine Daten übermittelt. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 1,6 – 0,2 Prozentpunkte niedriger als gestern. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wird als „grün“ eingestuft. Nach den heute vom Robert Koch-Institut (RKI) auf dem Impfdashboard veröffentlichten aktuellen Zahlen (Stand: gestern) sind in Deutschland mittlerweile 40 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren vollständig gegen Corona geimpft – das sind 1,8 Millionen. Weitere 200.000 sind mindestens einmal geimpft. In der Altersgruppe zwischen 18 und 59 sind 72,4 Prozent (32,8 Millionen) vollständig geimpft, bei den ab 60-Jährigen ist die Quote mit 85,0 Prozent (20,5 Millionen) am höchsten. Beim Blick auf die Gesamtbevölkerung sieht es folgendermaßen aus: 66,2 Prozent der Menschen (55 Millionen) in Deutschland sind vollständig geimpft,69,1 Prozent (57,5 Millionen) mindestens einmal. Etwa 120 ehrenamtliche Einsatzkräfte sind auf Usedom an der deutsch-polnischen Grenze für eine grenzübergreifende Katastrophenschutzübung unter Pandemie-Bedingungen zusammengekommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer proben heute in Schutzanzügen die Evakuierung eines fiktiven Urlaubspflegeheims an der Promenade von Heringsdorf, so Antje Habermann vom Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Nach einem Ausbruch des fiktiven Virus „Diadem“ stehe es unter Quarantäne. Zuvor war laut Übungsszenario vor Heringsdorf ein mit Düngemittel beladenes Schiff havariert und giftige Gase bedrohten den Ort sowie Ahlbeck und Swinemünde. Außer den Einsatzkräften des Deutschen und Polnischen Roten Kreuzes, des Landeskatastrophen- und des polnischen Heimatschutzes sowie der Freiwilligen Feuerwehr sind 50 Darsteller,20 Ausbilder und etwa fünf Dolmetscher an der Übung beteiligt. Sie ziele darauf ab, die Abläufe grenzübergreifend zu optimieren, um für eine Pandemie-Situation noch besser aufgestellt zu sein, sagte Habermann. Auch Übungen mit Rettungshunde und Drohnen sind vorgesehen. Notfallmediziner lehnen den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ab, die Rechtsgrundlage für zentrale Corona-Maßnahmen bald auslaufen zu lassen. Der Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, sprach von einem falschen Signal. Im Deutschlandfunk verwies er unter anderem auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen: „Die Inzidenzen sind weiterhin extrem eng gekoppelt an die Aufnahmen auf die Intensivstationen. Das bereitet mir doch erhebliche Sorgen.“ Zwar seien die Intensivstationen derzeit mit Covid- und anderen Patientinnen und Patienten etwa gleich stark belegt wie vor einem Jahr, allerdings gebe es inzwischen weniger freie Kapazitäten, weil die Zahl der Betten mangels Pflegepersonal verringert werden musste.

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