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Druck auf Putschisten: Militärführung setzt Sudan-Botschafter ab

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Abgesetzt wurden neben dem Botschafter bei der EU in Brüssel auch jene in den USA, China, Frankreich und Katar.
Kurz nach dem Militärputsch im Sudan hat die Armeeführung Berichten zufolge den Botschafter des Landes bei der Europäischen Union und fünf weitere Diplomaten von ihren Aufgaben entbunden. Abgesetzt worden seien neben dem Botschafter bei der EU in Brüssel auch jene in den USA, China, Frankreich und Katar sowie der Leiter der sudanesischen Mission in Genf. Das berichteten das sudanesische Staatsfernsehen und der TV-Kanal Al-Arabiya in der Nacht zum Donnerstag. Zuvor hatten mehrere Botschafter den Umsturz verurteilt und sich mit der zivilen Widerstandsbewegung solidarisiert, die seit Tagen gegen die Putschisten protestiert. Das Militär hatte am Montag nach wochenlanger Zuspitzung der Lage die Macht in dem ostafrikanischen Land mit 44 Millionen Einwohnern übernommen. General Abdel Fattah al-Burhan verkündete die Entmachtung der zivilen Regierungsmitglieder und verhängte einen Ausnahmezustand. Das Internet ist seither fast durchgehend blockiert. Die Botschafter Deutschlands und anderer Länder forderten die Wiedereinsetzung des entmachteten Ministerpräsidenten, der nun faktisch unter Hausarrest steht. Man erkenne Abdullah Hamduk weiterhin als Regierungschef an und verlange ein Treffen mit ihm, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Delegation sowie der Botschaften Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, der USA und anderer Staaten am Mittwoch.

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