So glatt verlief ein Grünen-Parteitag selten: In gerade einmal zwei Stunden feiern die Grünen sich selbst, benennen ihre Sondierungsteams und legen weitere Schritte auf dem Weg zu einer möglichen Regierungsbeteiligung fest.
Mehr zur Bundestagswahl 2021 finden Sie hier Vor ersten Gesprächen mit der SPD gehen die Grünen fest von einer künftigen Regierungsbeteiligung aus. „Wenn wir uns nicht komplett dämlich anstellen, werden wir in den nächsten vier Jahren diese Regierung nicht nur mittragen, sondern maßgeblich mitbestimmen“, sagte Grünen-Chef Robert Habeck am Samstag auf einem Kleinen Parteitag der Grünen in Berlin. Er stellte seine Partei auf „vier anstrengende Jahre“ ein. „Ab jetzt, ab Weihnachten vielleicht, ist jede Krise unsere Krise, ist jede Herausforderung unsere Herausforderung.“ Lesen Sie auch: Alle Entwicklungen nach der Bundestagswahl 2021 in unserem Live-Ticker. Trotz eines Wahlergebnisses, das hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gefeiert. Die etwa 100 Delegierten bestätigten zudem die von der Parteiführung vorgeschlagenen Sondierungsteams für die Gespräche mit anderen Parteien. Über einen möglichen Koalitionsvertrag sollen die Mitglieder entscheiden. Es gehe nun um die Bildung einer Regierung, „die danach das Land zu einem anderen gemacht haben wird“, sagte Habeck. Deutschland müsse wieder „auf der Höhe der Verhältnisse und der Probleme der Gegenwart“ agieren. „Das wird allerdings nicht ohne Debatten, ohne Zumutungen, ohne Anstrengungen möglich sein.“ Eine auch kritische Bilanz des Grünen-Wahlkampfs zog erneut Bundesgeschäftsführer Michael Kellner.