Gerade erst wurde Maria Ressa mit dem Friedensnobelpreis geehrt. In einem ihrer ersten Interviews attackiert sie Facebook. Die Algorithmen der Plattform würden eher Lügen und Hass streuen, als Fakten zu verbreiten.
Die Friedensnobelpreisträgerin und Journalistin Maria Ressa schätzt Facebook als Bedrohung für die Demokratie ein. Der US-Konzern scheitere daran, seine Nutzerinnen und Nutzer vor Hass und Desinformation zu schützen, sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. Stattdessen sorgten die Algorithmen von Facebook dafür, dass die Verbreitung von Lügen, die mit Wut und Hass durchsetzt seien, der Verbreitung von Fakten vorgezogen würde. Ressa hat am Tag zuvor den Friedensnobelpreis erhalten. Sie teilt sich die Auszeichnung mit dem russischen Journalisten Dmitri Muratow. Beide werden für ihren Kampf für die Pressefreiheit und ihren Einsatz bei der Aufdeckung von Korruption und Machtmissbrauch geehrt. Facebook sei der weltweit größte Verbreiter von Nachrichten geworden und sei dennoch voreingenommen gegenüber Fakten und Journalismus, sagte Ressa weiter.