Start United States USA — mix Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht – die Zahlen könnten trügen

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht – die Zahlen könnten trügen

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Die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle ist zuletzt gesunken. Stecken sich also derzeit weniger Menschen an? Der Grund für den Rückgang ist wohl ein anderer.
Ist die rasante Verschlechterung der Corona-Lage in Deutschland etwa schon gebremst? Einen Hinweis darauf könnte man zumindest aus offiziellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) herauslesen. Demnach ist die Zahl der binnen einer Woche übermittelten Neuinfektionen zuletzt sogar leicht gesunken. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 67.186 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden – in etwa so viele wie vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank zum zweiten Mal in Folge. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 an (Vorwoche: 404,5; Vormonat: 118,0). Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden, am Dienstag hatte der Wert leicht darunter bei 452,2 gelegen. Auch der sogenannte 7-Tage-R-Wert – eine Art Ansteckungsindikator – ist mit 0,89 momentan vergleichsweise niedrig. Ein R-Wert von 0,89 bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor etwa 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er anhaltend unter 1, sinken die Fallzahlen. Zum Vergleich: Vor einer Woche gab das RKI den Wert noch mit 1,01 an. Sieht gut aus – ist es aber möglicherweise nicht Es ist unklar, ob Inzidenz und R-Wert noch den tatsächlichen Infektionstrend widerspiegeln. Denkbar wäre beispielsweise, dass die hohe Zahl positiver Corona-Nachweise das Erfassungs- und Meldesystem ans Limit bringt. Das RKI wollte die aktuellen Inzidenz-Werte auf dpa-Anfrage zunächst nicht kommentieren und verwies auf seinen Wochenbericht am Donnerstagabend. Auffällig ist, dass die vom RKI gemeldeten Inzidenzen im Vergleich zum Vortag in fast allen Bundesländern gesunken sind – und nicht nur in einigen schwer betroffenen. Die Zahl der Neuinfektionen pro Woche und 100.

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