Deutschland ist noch immer kein Musterbeispiel, wenn es um die Gleichberechtigung von Frauen in Vorständen börsennotierter Unternehmen geht. Im internationalen Vergleich hinkt es hinterher. Immerhin wächst die Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder in Dax-Firmen so stark wie nie zuvor.
Deutschland ist noch immer kein Musterbeispiel, wenn es um die Gleichberechtigung von Frauen in Vorständen börsennotierter Unternehmen geht. Im internationalen Vergleich hinkt es hinterher. Immerhin wächst die Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder in Dax-Firmen so stark wie nie zuvor. In den Topetagen börsennotierter deutscher Unternehmen gibt es nach einem kräftigen Zuwachs so viele Frauen wie nie zu zuvor. Nach einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY erhöhte sich die Zahl weiblicher Vorstandsmitglieder in den 160 Unternehmen der Dax-Familie um 20 auf 94 Top-Managerinnen. Es war der höchste Wert und der stärkste Anstieg seit Beginn der Auswertung im Jahr 2013. In gut der Hälfte der untersuchten Firmen saß zum Stichtag 1. Januar 2022 allerdings keine Frau im Führungsgremium. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland zudem weiter hinterher. „Die deutschen Vorstandsgremien werden weiblicher, aber der Wandel findet sehr langsam statt. Derzeit sieht sich im Durchschnitt eine Frau sechs Männern gegenüber“, erläuterte EY-Experte Markus Heinen. Zudem steht in nur neun Unternehmen eine Managerin an der Vorstandsspitze. Heinen geht allerdings davon aus, dass durch die seit August 2021 gültige Frauenquote für Vorstände der Anteil weiblicher Führungskräfte in kurzer Zeit deutlich steigen wird.