Start Deutschland Deutschland — in German Städtepartnerschaften und Kultur: deutsch-russische Beziehungen auf der Probe

Städtepartnerschaften und Kultur: deutsch-russische Beziehungen auf der Probe

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Durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine ist Russland international zunehmend isoliert. Das gilt auch im Sport und in der Kultur. Doch es gibt Zweifel daran, alle Brücken abzureißen, die auch der russischen Zivilgesellschaft nutzen.
Berlin. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die Beziehungen zu Russland nicht nur in der Weltpolitik infrage. Auch Städtepartner­schaften, sportlicher und kultureller Austausch sind betroffen. Die Fifa hat Russland als Reaktion auf den Krieg bereits von der Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft ausgeschlossen. Russische Klubs dürfen nach einer Entscheidung der Uefa auch nicht mehr an der Champions League und anderen Wettbewerben teilnehmen. Ähnlich wollte auch das Internationale Olympische Komitee entscheiden. +++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++ Wie viel Austausch und Zusammenarbeit kann es angesichts des brutalen Angriffskrieges der russischen Regierung gegen das Nachbarland Ukraine noch geben? In der deutschen Kulturlandschaft sorgte jüngst vor allem die Personalie des Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker für Aufsehen. Stardirigent Valery Gergiev gilt als Freund und Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Politik. Die Stadt München hatte ihn deshalb vor ein Ultimatum gestellt: Entweder distanziere er sich klar und deutlich von Putins Angriffskrieg oder man werde keine Konzerte mehr mit ihm veranstalten. Am Dienstag lief dieses Ultimatum ab – die Stadt trennte sich von Gergiev, wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in einer Presseerklärung mitteilte. Schon am Montag hatte sich Gergievs Künstleragentur von ihm getrennt, die Hamburger Elbphilharmonie sagte geplante Konzerte mit dem Dirigenten ab. Doch nicht jede nun folgende Reaktion trifft allein die Unterstützer Putins. Aktivierungsmail verschickt Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Newsletter. In Kürze erhalten Sie einen Aktivierungslink per E-Mail von uns. Die Newsletter-Anmeldung hat leider nicht geklappt. Bitte versuchen Sie es noch einmal und laden Sie die Seite im Zweifel neu. Das Kunstmagazin und Auktionshaus „Artnet“ berichtete von mehreren internationalen Künstlern, die Ausstellungen in Russland vorzeitig abbrachen oder ihre Bilder aus Galerien zurückzogen. Wenn Künstlerinnen und Künstler, Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen ihre Verbindungen nach Russland kappen, trifft das in manchen Fällen ausgerechnet jene, die dem Regime Wladimir Putins kritisch gegenüberstehen. Auf Twitter brachte kürzlich der St. Petersburger Politikwissenschaftler Ilya Matveev seinen Frust zum Ausdruck. „Ich bin so angewidert von Ablehnungsschreiben, Einladungsabsagen, Stipendienentzug und so weiter gegen russische Wissenschaftler durch westliche Akademiker, die den Putinismus dadurch bekämpfen, dass sie diejenigen angreifen, die jahrzehntelang unter ihm gelitten haben“, schrieb Matveev – selbst ein erklärter Gegner der Politik Putins.

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