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Ukraine-Krieg: Angriff auf ukrainische Luftwaffenzentrale – Russland setzt auf „Befreiung des Donbass“

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Russland muss beim Angriff auf die Ukraine Gebietsverluste in Kauf nehmen. Laut russischem Generalstab liegt der Fokus nun auf dem Donbass. Der News-Ticker.
Erstellt: 25.03.2022,22:05 Uhr Von: Tobias Utz, Katja Thorwarth, Nail Akkoyun, Stefan Krieger, Alina Schröder Kommentare Teilen Russland muss beim Angriff auf die Ukraine Gebietsverluste in Kauf nehmen. Laut russischem Generalstab liegt der Fokus nun auf dem Donbass. Der News-Ticker. >>> News-Ticker aktualisieren +++ 21.50 Uhr: Nach ukrainischen Angaben ist die Kommandozentrale der Luftwaffe in der Stadt Winnyzja mit russischen Raketen angegriffen und stark beschädigt worden. Die russischen Streitkräfte sollen sechs Marschflugkörper abgefeuert haben, wie die ukrainische Luftwaffe im Messengerdienst Telegram mitteilte. Einige seien von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen worden, andere hätten Gebäude getroffen und „erhebliche Schäden angerichtet“. Die Folgen des Raketenangriffs würden noch ermittelt. Die ukrainische Luftwaffe und Luftabwehr konnten bislang eine vollständige Kontrolle der russischen Armee über den ukrainischen Luftraum verhindern. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. +++ 20.05 Uhr: Nach einem Monat Krieg in der Ukraine hat der russische Generalstab ungeachtet von Berichten über hohe Verluste ein positives Fazit gezogen. „Im Großen und Ganzen sind die grundlegenden Aufgaben der ersten Etappe der Operation erfüllt“, sagte der Vizechef des russischen Generalstabs, Sergej Rudskoj, am Freitag der Agentur Interfax zufolge. „Das Kampfpotenzial der ukrainischen Streitkräfte wurde erheblich reduziert, das ermöglicht es, ich betonte das noch einmal, die Hauptanstrengungen auf das Erreichen des Hauptziels zu richten – die Befreiung des Donbass.“ Inzwischen seien 93 Prozent des Gebiets Luhansk und 54 Prozent des Gebiets Donezk nicht mehr unter ukrainischer Kontrolle, sagte Rudskoj. Die ukrainischen Streitkräfte hätten gut ein Viertel ihrer zunächst knapp 60 000 Soldaten in der Gegend verloren. Der Kampf um Mariupol geht laut dem Vizechef des russischen Generalstabs allerdings weiter. Laut Einschätzungen westlicher Militärexperten reagieren die russischen Streitkräfte nun auf die stockenden Vorstöße auf größere Städte wie Kiew, Charkiw und Mykolajiw. Ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte in einem Briefing mit Journalisten mit Blick auf die russischen Truppen: „Sie sind auf den Donbass konzentriert.“ Ein russischer Vormarsch auf die Hauptstadt Kiew sei derzeit nicht zu beobachten. „Sie graben sich ein, sie bauen Verteidigungspositionen auf.“ „Offensichtlich haben sie ihre Fähigkeit, Kiew einzunehmen, überschätzt“, sagte ein Vertreter des Pentagon. Den ukrainischen Widerstand hätten sie wiederum „eindeutig unterschätzt.“ Einem hochrangigen Mitarbeiter des US-Militärs zufolge könnte Russland versuchen, die ukrainischen Truppen am Donbass vom Rest des Landes abzuschneiden und seine Position in Verhandlungen zu stärken. +++ 16.15 Uhr: Laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau konzentrieren sich die russischen Streitkräfte ab sofort auf die völlige „Befreiung“ des Donbass. Es könne nicht ausgeschlossen werden, verbarrikadierte ukrainische Städte zu stürmen, erklärte das Ministerium laut russischer Nachrichtenagentur Interfax. +++ 14.45 Uhr: Für die russische Armee gestalten sich die Kämpfe vor allem um die ukrainische Hauptstadt Kiew eher schwierig (s. Update 09.15 Uhr). Allerdings können die Streitkräfte an manchen Stellen offenbar auch Erfolge verzeichnen. So haben russische Truppen nach Angaben lokaler Behörden die Kleinstadt Slawutytsch nördlich von Kiew eingekesselt. In einer Mitteilung hieß es, dass sich die Angreifer direkt an der Stadtgrenze befänden. In Slawutytsch leben Arbeiter, die an der Instandhaltung des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl beteiligt sind. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte kurz danach, ein erster Angriff von russischen Truppen auf die Stadt sei abgewehrt worden. +++ 13.45 Uhr: Laut ukrainischen Angaben ist es den russischen Truppen teilweise gelungen, eine Landbrücke von der Region Donezk im Osten bis zur Halbinsel Krim zu schaffen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit. Russland hat die Krim 2014 annektiert. +++ 13.00 Uhr: Die Hafenstadt Mariupol hat für Russland im Ukraine-Krieg eine besondere Bedeutung. Die Kämpfe dort werden deshalb besonders hart geführt. Zuletzt hatte vor allem die Bombardierung eines Theaters, die nach aktuellen Erkenntnissen offenbar 300 Todesopfer gefordert hat, für Schlagzeilen gesorgt (s. Update v.10.45 Uhr). Auch verdichten sich inzwischen die Hinweise auf Massengräber in der eingekesselten Stadt. Dies teilte ein UN-Menschenrechtsteam mit. In einem Grab sollen demnach 200 Tote liegen, sagte die Leiterin der Beobachtergruppe, Matilda Bogner, in einer Video-Schaltung mit Journalisten. Einige Beweise fänden sich in Satelliten-Aufnahmen. Mehr als 1035 Menschen aus der Zivilbevölkerung seien bisher ums Leben gekommen. +++ 11.45 Uhr: In der ostukrainischen Großstadt Charkiw hat die russische Armee offenbar eine Klinik beschossen.

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