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Bericht über "verheerende Verluste" bei russischen Offizieren — Russland bereitet offenbar Großangriff auf Slowjansk vor

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Tag 96 der russischen Invasion in der Ukraine: Mit massivem Beschuss zermürbt die russische Armee die ukrainischen Linien im Osten. Im strategisch wichtigen Sewerodonezk rücken die Kreml-Truppen …
Tag 96 der russischen Invasion in der Ukraine: Mit massivem Beschuss zermürbt die russische Armee die ukrainischen Linien im Osten. Im strategisch wichtigen Sewerodonezk rücken die Kreml-Truppen offenbar auf das Stadtzentrum zu und im Raum Slowjansk bereiten die Invasoren nach ukrainischen Angaben eine groß angelegte Offensive vor. Die Ukraine meldet derweil eigene Erfolge bei einer Offensive im Süden. Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Abend per Zuschaltung bei einem heute beginnenden EU-Gipfel in Brüssel sprechen. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz 3,7 Millionen Einreisen aus dem östlichen Nachbarland registriert. Gestern kamen 21.700 Menschen über die Grenze nach Polen, wie die Behörde auf Twitter mitteilt. In Richtung Ukraine überquerten zugleich 28.600 Menschen die Grenze. Insgesamt sind seit dem 24. Februar knapp 1,7 Millionen von Polen aus in die Ukraine eingereist. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Großteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind. Das polnische Bildungsministerium schätzt, dass mit Beginn des kommenden Schuljahres am 1. September bis zu 400.000 Mädchen und Jungen aus der Ukraine den Unterricht an polnischen Schulen aufnehmen werden. Derzeit lernen 195.000 Schüler aus dem Nachbarland an polnischen Schulen, so Vize-Bildungsminister Tomasz Rzymkowski. Bei einem Sprengstoffanschlag in der von russischen Truppen besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine sind mindestens drei Menschen verletzt worden. „Heute um 7.40 Uhr hat es eine mächtige Explosion direkt im Stadtzentrum gegeben“, schreibt der Chef der russischen Militärverwaltung, Wladimir Rogow, auf Telegram und nennt den Vorfall einen Terroranschlag. Den Berichten nach soll eine unter einem geparkten Fahrzeug angebrachte Bombe am Platz des Sieges detoniert sein. An dem Platz liegt auch das von den Russen besetzte Verwaltungsgebäude. Der Sprengsatz habe Freiwillige verletzt, die russische Hilfslieferungen an die Bevölkerung ausgeladen hätten, berichten russische Medien. Melitopol gehört zur Region Saporischschja im Süden der Ukraine und dient den Russen als Verwaltungszentrum, da die Gebietshauptstadt selbst noch unter Kontrolle Kiews steht. In der Region wurden in den vergangenen Wochen schon verstärkte Partisanenaktivitäten der Ukrainer gemeldet — mit Anschlägen auf Infrastruktur, russische Soldaten, aber auch Kollaborateure, die mit den russischen Besatzern zusammenarbeiten. Frankreichs neue Außenministerin Catherine Colonna besucht heute die ukrainische Hauptstadt Kiew. Sie wolle mit der Reise die Entschlossenheit Frankreichs zum Ausdruck bringen, die Hilfe für die Ukraine in militärischer, finanzieller und humanitärer Hinsicht zu verstärken, so das Außenministerium in Paris. Außerdem gehe es um ein Zeichen der Solidarität Frankreichs mit dem ukrainischen Volk angesichts der russischen Aggression. Colonna wird in Kiew von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen. Außerdem trifft sie ihren ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba, mit dem sie über eine Lösung der Ausfuhrblockade von ukrainischem Getreide sprechen will. Colonna trat ihr Amt vor gut einer Woche nach der Ernennung der neuen Regierung des wiedergewählten Präsidenten Emmanuel Macron an. Macron selber ist bislang noch nicht nach Kiew gereist und hatte angekündigt, dies in einem Moment zu tun, in dem dies einen konkreten Nutzen zur Beendigung des Konflikts haben könnte. Russland hat bei seinem Krieg gegen die Ukraine nach britischen Erkenntnissen „verheerende Verluste“ in seinem Offizierskorps erlitten. Brigade- und Bataillonskommandeure seien an vorderster Front aktiv, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Dies liege zum einen daran, dass sie für den Erfolg ihrer Einheiten persönlich verantwortlich gemacht würden. Zudem fehlten der russischen Armee qualifizierte Unteroffiziere, die bei westlichen Streitkräften diese Rolle erfüllten. Diese schweren Verluste hätten mehrere Folgen für die russischen Streitkräfte, so das Ministerium. So seien neu zusammengestellte Bataillone wegen des Mangels an Nachwuchsführungskräften vermutlich weniger effektiv. Zudem bestehe die Gefahr, dass sich bestehende Probleme wie ein Mangel an Disziplin und schwache Moral noch verschärften. Es gebe glaubwürdige Berichte über vereinzelte Meutereien. Schließlich werde die Modernisierung der Armee weiter erschwert. Die russischen Truppen sind nach ukrainischen Angaben in der strategisch wichtigen Stadt Sewerodonezk auf dem Vormarsch. „Die Russen rücken in die Mitte von Sewerodonezk vor. Die Kämpfe dauern an, die Situation ist sehr schwierig“, schreibt der Gouverneur der Region Luhansk, Sergij Gajdaj, auf Telegram.

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