Die Ukraine verfügt über immer mehr Luftabwehrwaffen – das stellt Russland vor große Probleme. Die ukrainische Luftwaffe schafft es dagegen erfolgreich, mit kreativen Tricks ihrer Vernichtung zu entgehen.
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt. Die Ukraine verfügt über immer mehr Luftabwehrwaffen – das stellt Russland vor große Probleme. Die ukrainische Luftwaffe schafft es dagegen erfolgreich, mit kreativen Tricks ihrer Vernichtung zu entgehen. Mariupol ist nun offenbar gefallen und komplett unter russischer Kontrolle. Die ukrainischen Verteidiger der strategisch wichtigen Hafenstadt leisteten erbitterten Widerstand und hielten lange Zeit durch, obwohl sie seit Anfang März eingekesselt waren. Die ukrainische Armee versorgte ihre Truppen in der Stadt in dieser Zeit aus der Luft und Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich am 20. Mai bei seinen Piloten: „Die Piloten riskierten ihr Leben, um Nachschub nach Asowstal zu liefern.“
Bei dem Versuch, das eingekesselte Mariupol zu versorgen, starben nach ukrainischen Angaben viele Piloten durch russische Flugabwehr. Das zeigt aber, dass Russland auch im Osten der Ukraine keine Luftüberlegenheit hat. Vor allem ukrainische Luftabwehrwaffen sorgen dafür, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Luftwaffe viel vorsichtiger einsetzen muss. Die russischen Streitkräfte konzentrierten nach eigenen Angaben ihre aktuellen Einsätze auf das frontnahe Hinterland der Ukraine. Ziele sind aktuell vor allem logistische Knotenpunkte und militärische Infrastruktur, auch der Bombenterror gegen die ukrainische Zivilbevölkerung geht weiter. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, berichtete am Freitag von Attacken auf die Ortschaften Bachmut, Berestowe, Kostjantyniwka, Masljakiwka, Pokrowske, Soledar im Gebiet Donezk und die Stadt Tschuhujiw im Gebiet Charkiw. Dabei seien durch russische Boden-Luft-Raketen unter anderem vier gegnerische Gefechtsstände und sieben Depots vernichtet worden. Russlands Raketenstreitkräfte und Artillerie wiederum hätten 3 Depots und 24 Artillerie- und Raketenwerfer-Stellungen zerstört, sagte Konaschenkow. Daneben haben nach seinen Angaben Heeresflieger und taktische Luftwaffe 280 Soldaten und 59 gepanzerte Militärfahrzeuge liquidiert.