Start Deutschland Deutschland — in German Banken ziehen die Schrauben an: Hypozinsen auf Zehnjahrehoch

Banken ziehen die Schrauben an: Hypozinsen auf Zehnjahrehoch

210
0
TEILEN

NZZ Nachrichten, Hintergründe, Meinungen aus der Schweiz, International, Sport, Digital, Wirtschaft, Auto & mehr. Fundierte Berichterstattung rund um die Uhr.
Unternehmen in EU müssen ab 2024 über ihre Nachhaltigkeit berichten
(dpa) Grosse Unternehmen in der Europäischen Union müssen Verbraucher künftig über die Nachhaltigkeit ihrer Aktivitäten informieren. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Dienstagabend (21. 6.) auf neue Berichtspflichten, die ab 2024 für die Firmen gelten sollen, wie das Parlament und der französische Vorsitz der EU-Staaten mitteilten. Beide Seiten müssen die Einigung noch formell bestätigen. Konkret sollen die neuen Regeln nach Angaben des Parlaments für grosse Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten und einem Umsatz von 40 Millionen Euro gelten. Sie müssten über ihre Auswirkungen unter anderem auf die Umwelt, die Menschenrechte und die Sozialstandards berichten. Diese Daten sollten von unabhängiger Seite geprüft und zertifiziert werden. Unternehmen von ausserhalb der EU mit einem Jahresumsatz von mindestens 150 Millionen Euro müssten gleichwertige Vorschriften einhalten. «Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung werden gleichberechtigt sein, und die Anleger werden endlich Zugang zu zuverlässigen, transparenten und vergleichbaren Daten haben», hiess es. Für kleinere und mittlere Unternehmen sollen in einer Übergangszeit bis 2028 nach Angaben des Rats der EU-Staaten Ausnahmen möglich sein. Die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler beklagte dennoch, die Einigung sei für den deutschen Mittelstand unbefriedigend. Dass an der Börse notierte kleine und mittlere Unternehmen «zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet werden sollen, kann die betroffenen Unternehmen vor riesige Herausforderungen stellen», teilte Niebler mit. «Sie müssen ihre Prozesse umstellen, zusätzliches Personal einstellen und die Einhaltung von Vorgaben streng kontrollieren. Das alles kostet unsere Unternehmen viel Zeit und Geld.» Wall Street: Erholt – Dow über 30 000 – Risiken bleibenDer US Aktienmarkt hat sich am Dienstag stabilisiert.
(dpa) Nach dem wegen des Feiertags verlängerten Wochenende hat sich der US-Aktienmarkt am Dienstag (21. 6.) weiter stabilisiert. Börsianer warnen allerdings, dass es sich aktuell nur um eine Zwischenerholung in einem längeren Abwärtstrend an den Börsen handeln könnte. Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel über die runde Marke von 30 000 Punkten zurück und schloss 2,15 Prozent im Plus mit 30 530,25 Zählern. Der marktbreite S&P 500 gewann 2,45 Prozent auf 3764,79 Punkte. Der Technologiewerte-lastige Nasdaq 100 legte um 2,49 Prozent auf 11 546,76 Punkte zu. Konjunktursorgen aufgrund der hohen Inflation und der dadurch notwendigen schnellen Zinswende hatten den US-Leitindex in der vergangenen Woche um fast fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gedrückt. In der Woche davor war der Verlust fast ebenso hoch gewesen. Vielen Marktteilnehmern scheint nun aber der jüngste Ausverkauf zu weit gegangen zu sein. Frische Daten vom wichtigen US-Immobilienmarkt hatten kaum Einfluss auf die Indizes. Im Mai sanken die Verkäufe bestehender Häuser um 3,4 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge. Analysten hatten jedoch ein etwas stärkeres Minus erwartet. Der Immobilienmarkt steht unter Druck, da einerseits die steigenden Zinsen die Finanzierungen von Wohnungen und Häusern verteuern, andererseits die Verkaufspreise bei nachlassender Nachfrage einzubrechen drohen. Aus Branchensicht standen Energiewerte in der Anlegergunst ganz oben. Sie profitierten von deutlich gestiegenen Ölpreisen. Entsprechend waren die Aktien von Chevron mit einem Plus von 4,2 Prozent weit vorne im Dow. Die Titel von ExxonMobil verteuerten sich um 6,2 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar. Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. Die Tesla-Papiere schnellten um rund 9,4 Prozent hoch. Mit Nachrichten zu einer Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen rückte der Nahrungsmittelhersteller Kellogg in den Blick. Den Kern soll künftig das internationale Snack- und Cerealien-Geschäft mit bekannten Marken wie Kellogg’s, Frosties oder Pringles bilden. Die Ankündigung trieb die Papiere um knapp 2 Prozent nach oben. Im Ringen um eine Übernahme der Fluggesellschaft Spirit durch Jetblue scheint kein Ende in Sicht. Jetblue besserte das Angebot nun nochmals nach, um damit Frontier Airlines auszustechen. Die Anteilsscheine von Spirit legten um 7,9 Prozent zu, während jene von Jetblue um 1,6 Prozent fielen. Die Aktien von Davita brachen um 15 Prozent ein. Der Dialyseanbieter erlitt vor dem obersten US-Gericht im Streit über die Höhe von Kostenerstattungen für bestimmte Dialysepatienten eine Schlappe. Eine Mehrheit der neun Richter des US Supreme Court stellte sich in dem Streit um die Gestaltung einer betrieblichen Krankenversicherung auf die Seite eines Krankenhauses in Ohio und damit gegen Davita. Das weckte Sorgen mit Blick auf die künftig noch erzielbaren Gewinne im Dialysegeschäft. Der Euro gab im US-Handel zum späten europäischen Geschäft etwas nach. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0529 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0550 (Montag: 1,0517) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9479 (0,9508) Euro gekostet. US-Staatsanleihen verbuchten Verluste. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) verlor 0,32 Prozent auf 115,81 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen betrug 3,30 Prozent. Vorschriften der Börsenaufsichtsbehörde werden nicht geändert
(Reuters) Der Oberste Gerichtshof der USA hat am Dienstag die Anfechtung einer Vorschrift der Börsenaufsichtsbehörde (SEC) zurückgewiesen, wonach Personen, die einem Vergleich mit der Behörde zustimmen, die gegen sie erhobenen Vorwürfe nicht leugnen dürfen. Angefochten hatte diese Vorschrift ein ehemaliger Xerox-Manager, Elon Musk hatte die Anfechtung unterstützt. Die Richter lehnten es ab, die von Barry Romeril, dem ehemaligen Finanzchef von Xerox, eingereichte Berufung gegen die Entscheidung einer unteren Instanz anzuhören. Zuvor hatte ein Gericht entschieden, dass die Vorschrift nicht gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung gemäss dem ersten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung verstösst. Romeril hatte sich im Rahmen der Vorschrift bereit erklärt, Vorwürfe des Bilanzbetrugs, die er 2003 mit der SEC beigelegt hatte, nicht zu bestreiten. Supreme Court lehnt Bayers Berufungsantrag in Glyphosat-Fall abBayer beharrt darauf, dass Unkrautvernichter wie Monsantos umstrittenes Roundup bei vorschriftsgemässer Anwendung sicher seien.
(dpa) Der Bayer-Konzern ist in einem wegweisenden Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat mit einem Berufungsantrag beim obersten US-Gericht gescheitert. Der Supreme Court gab am Dienstag in Washington bekannt, sich mit dem für viele andere Verfahren richtunggebenden Fall nicht zu befassen. Für Bayer stirbt damit zunächst die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag im Dauerkonflikt um juristische Altlasten, die der Agrarchemie- und Pharmakonzern sich mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des Saatgut-Riesen Monsanto 2018 eingebrockt hatte. Konkret ging es bei dem Antrag beim Supreme Court um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der Glyphosat-haltige Monsanto-Produkte für seine Krebserkrankung verantwortlich machte. Ihm waren 2019 nach einem Gerichtsprozess gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Bayer weist vehement zurück, dass Glyphosat Krebs verursacht. Der Konzern argumentiert mit der Zustimmung von Aufsichtsbehörden und Studien, die belegen sollen, dass Unkrautvernichter wie Monsantos umstrittenes Roundup bei vorschriftsgemässer Anwendung sicher seien. Bayer hatte grosse Hoffnung darauf gesetzt, dass der Supreme Court die Entscheidung kippt. Das hätte Signalwirkung für zahlreiche weitere Glyphosat-Klagen in den USA gehabt, von denen für den DAX-Konzern milliardenschwere Rechtsrisiken abhängen. Doch überraschend kommt die Entscheidung des obersten US-Gerichts, den Fall Hardeman nicht anzunehmen, nicht. Die Regierung von Präsident Joe Biden hatte dem Supreme Court bereits von der Annahme des Falls abgeraten. Das war eine durchaus beachtliche Kehrtwende – unter Vorgänger Donald Trump hatte sich Washington zunächst noch hinter Bayer gestellt. Das Leverkusener Unternehmen hatte bereits die Weichen für eine Schlappe beim Supreme Court gestellt. Für diesen Fall hatte Bayer im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit diesem Geld will der Konzern ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA umzugehen. Die vielen Klagen, mit denen Bayer in den USA konfrontiert ist, stützen sich besonders auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Sie stufte Monsantos Unkrautvernichter 2015 als «wahrscheinlich krebserregend» für Menschen ein. Banken ziehen die Schrauben an: Hypozinsen auf ZehnjahreshochDie Hypothekarzinsen haben markant angezogen.
tsf. Die Inflation und die Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank treiben die Hypothekarzinsen in die Höhe. So sind die Richtsätze für Schweizer Festhypotheken seit Anfang des Jahres markant angestiegen, wie der Online-Vergleichsdienst Moneyland am Dienstag meldete. Seit Juli 2011 seien die Festhypotheken nicht mehr so hoch gewesen. Obwohl am Markt mit einer Straffung der Geldpolitik gerechnet worden sei, habe doch überrascht, wie rasch und wie entschlossen die Nationalbank die Zügel gestrafft habe, erklärt Felix Oeschger, Analytiker bei Moneyland, in der Medienmitteilung. Hypothekarzinsen haben sich mehr als verdoppelt
Am 1. Januar 2022 hatten Festhypotheken gemäss dem Hypothekenindex von Moneyland noch 1,01 Prozent für fünfjährige und 1,26 Prozent für zehnjährige Hypotheken gekostet. Am 20. Juni 2022 notierten die Zinssätze von fünfjährigen Hypotheken bei deutlich höheren 2,57 Prozent und die von zehnjährigen bei 2,99 Prozent. Damit stiegen die Zinssätze der fünfjährigen Hypotheken seit Anfang Jahr um 1,56 Prozentpunkte, was mehr als einer Verdoppelung entspricht. Bei den zehnjährigen Hypotheken beträgt der Anstieg 1,73 Prozentpunkte – das entspricht einer Zunahme von 137 Prozent. Auch kurzfristige Hypotheken sind laut der Moneyland-Übersicht von der Erhöhung betroffen. Beispiel zweijährige Festhypotheken: Sie legten seit Jahresanfang mehr als eine Verdoppelung hin, von 0,93 Prozent auf derzeit 2,12 Prozent. Ebenso verteuerten sich drei- und vierjährige Festhypotheken. Diese stiegen seit Jahresbeginn von 0,94 Prozent (dreijährige) beziehungsweise 0,98 Prozent (vierjährige) auf 2,30 Prozent beziehungsweise 2,46 Prozent. Saron-Hypotheken noch verschont
Die variablen Hypotheken des Libor-Nachfolgers Saron bleiben von den Steigerungen noch verschont. Dieser Referenzzinssatz stieg mit der Straffung der Geldpolitik von –0,70 Prozent auf –0,21 Prozent an. Der Zinssatz für Saron-Hypotheken setzt sich aus dem Referenzzinssatz Saron zuzüglich einer Marge zusammen.

Continue reading...