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Anhänger von Schiitenführer Al-Sadr erstürmen Regierungspalast im Irak

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Der einflussreiche Schiitenführer hatte angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen und damit gewaltsame Proteste ausgelöst. Es gab Tote und Verletzte.
Nach dem Sturm von Anhängern des einflussreichen Schiitenführers Muktada al-Sadr auf den Regierungspalast in Bagdad hat sich die Zahl der Opfer auf elf erhöht. Medizinische Kreise teilten der Deutschen Presse Agentur am späten Montagabend darüber hinaus mit, es seien bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften 160 Menschen verletzt worden. Kurz vor dem Sturm hatte der 48 Jahre alte Geistliche seinen Rückzug aus der Politik erklärt.
Im stark gesicherten Regierungs- und Botschaftsviertel fielen Schüsse, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die irakischen Streitkräfte hatten Schüsse und Tränengas abgefeuert, um die Demonstranten aus dem Regierungspalast zu vertreiben. In dem Gebäude befindet sich unter anderem das Büro von Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi. Die Armee verhängte eine landesweite Ausgangssperre.
Augenzeugen zufolge lieferten sich Sadr-Unterstützer und Anhänger einer rivalisierenden schiitischen Gruppe Feuergefechte. Auch spät Abends waren in Videos noch Schüsse zu hören.
Die Armee setzte Tränengas ein. Die UN-Mission im Irak (Unami) sprach von einer „extrem gefährlichen Eskalation“ und forderte die Demonstranten auf, das Regierungsviertel sofort zu verlassen. „Das Überleben des Staates steht auf dem Spiel“, erklärte die UN-Mission. Medienberichten zufolge rief der irakische Premierminister für Dienstag einen nationalen Feiertag aus, damit die Menschen nicht zur Arbeit müssen.
UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich besorgt über die Proteste. Er rufe zu Ruhe und Zurückhaltung auf und appelliere an alle maßgeblichen Akteure, unverzüglich Schritte zur Deeskalation zu unternehmen und jegliche Gewalt zu vermeiden, teilte UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York mit.

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