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Deutschlands oberster Netzmanager mit „Gas-Schlagseite“

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Wenn es ganz dicke kommt, müssen Klaus Müller und sein Team unpopuläre Entscheidungen treffen. Doch wer ist der freundliche Mann eigentlich, der auf allen Kanälen zum Gassparen aufruft?
Erstellt: 24.08.2022, 05:57 Uhr
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Wenn es ganz dicke kommt, müssen Klaus Müller und sein Team unpopuläre Entscheidungen treffen. Doch wer ist der freundliche Mann eigentlich, der auf allen Kanälen zum Gassparen aufruft?
Bonn – In der Gaskrise kann ein halbes Jahr schnell vergehen. So schnell, dass man als neuer Präsident der Bundesnetzagentur erstaunt „Stimmt!“ sagt, wird man nach fast sechs Monaten um einen Rückblick gebeten. „Hart und lehrreich“ sei die Zeit gewesen, sagt Klaus Müller, Deutschlands präsentester Gaskrisen-Erklärer, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Kaum ein Tag vergeht, an dem der studierte Volkswirt nicht in einem Interview, in einer Talkshow oder eigenhändig auf Twitter die neuesten Speicher-Füllstände, Importmengen oder Sparziele erläutert – selten ohne ernsthafte Mahnung und trotzdem nie belehrend. Bisher liege der Gasverbrauch 14 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum, sagt er etwa Ende Juli. Ziel seien aber 20 Prozent: „Es muss noch eine Schippe draufgepackt werden.“ Das versteht jeder.
Müller stammt aus Wuppertal. 1990 macht er dort Abitur und tritt bei den Grünen ein. 1991 kommt er das erste Mal nach Bonn zum Zivildienst. Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Kiel ist er ab 1998 bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein angestellt. Gleichzeitig macht er Karriere bei den Grünen in Schleswig-Holstein: Von 1994 bis 1997 ist er deren Landesvorstandssprecher. 1996 führt er auf grüner Seite die Gespräche in den rot-grünen Koalitionsverhandlungen – als 25-Jähriger.

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