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Geleakte NSU-Berichte: Keine Ermittlungen gegen Böhmermann

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Jahre nach Ende des NSU-Terrors sind die Hintergründe der rechtsextremen Taten noch immer nicht ganz geklärt. Viele Akten zu der Mordserie stufen die Sicherheitsbehörden als Verschlusssache ein.
Erstellt: 31.10.2022Aktualisiert: 31.10.2022, 18:48 Uhr
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Jahre nach Ende des NSU-Terrors sind die Hintergründe der rechtsextremen Taten noch immer nicht ganz geklärt. Viele Akten zu der Mordserie stufen die Sicherheitsbehörden als Verschlusssache ein.
Wiesbaden/Frankfurt/Main – Wer die geheimen Dokumente der hessischen Verfassungsschützer zur rechtsextremen Terrorzelle NSU an die Öffentlichkeit durchgesteckt hat, ist noch unklar. Das Landeskriminalamt ermittelt.
Die Plattform „Frag den Staat“ und das „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann haben die Dokumente veröffentlicht und ins Internet gestellt.
Das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen nimmt offiziell nicht dazu Stellung. Da die Behörde jedoch eine Strafanzeige wegen der unrechtmäßigen Weitergabe von als Verschlusssachen eingestuften Dokumenten gestellt hat, ist davon auszugehen.
Die Strafanzeige richtet sich formal gegen Unbekannt. Das hessische Landeskriminalamt ermittelt. Dabei geht es um die unrechtmäßige Weitergabe und nicht um die Veröffentlichung der Unterlagen. Die Plattform „Frag den Staat“ und das „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann sind daher nicht im Fokus der Ermittler.
Als „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) waren Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt über Jahre mordend durch Deutschland gezogen. Die Opfer der Rechtsterroristen waren neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin.

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