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Geheimdienst warnt vor Russlands neuer Mobilisierung – Trotz Waffenruhe „erwidert“ Putins Armee das Feuer

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Putins angekündigte Waffenruhe scheiterte, in der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Russland plant derweil wohl eine neue Mobilmachung. Der News-Ticker.
Erstellt: 06.01.2023, 23:25 Uhr
Von: Florian Naumann, Markus Hofstetter, Bedrettin Bölükbasi, Mark Stoffers, Fabian Müller
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Putins angekündigte „Waffenruhe“ scheiterte, in der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Russland plant derweil wohl eine neue Mobilmachung. Der News-Ticker.
Update vom 6. Januar, 17.01 Uhr: Während die Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine scheiterte, arbeitet der Kreml offenbar insgeheim an einer neuen Mobilisierung. Wie t-online von Andriy Chernyak, Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes, erfahren haben will, wird voraussichtlich am 15. Januar in Russland eine neue Mobilmachung angekündigt. Diese könnte noch mehr russische Soldaten fordern als bereits im Herbst. Damals wurden rund 300.000 Russen für den Ukraine-Krieg eingezogen.
Laut dem Vertreter soll die Mobilmachung ab dem 15. Januar rund eine halbe Million neue russische Rekruten beschaffen. Laut Chernyak beträfe dies auch Menschen in russischen Großstädten wie Moskau und St. Petersburg und solche, die in profitable Industriezweigen arbeiten. Bereits im Dezember hatte Verteidigungsminister Resnikow vor einer neuen Mobilisierung am 5. Januar gewarnt. Diese ist letztendlich nicht eingetroffen.
Auch Putin betonte noch vor kurzem, dass eine weitere Mobilmachung nicht nötig sei. Laut russischem Angaben seien bislang 6.000 russische Soldaten in dem Krieg getötet worden, laut Kiews Einschätzungen seien es hingegen rund 100.000. Der Militärdienst rechnet daher fest mit einer neuen Mobilmachung, wenn auch erst Mitte Januar. „Wir sind bereit für jede künftige Entwicklung und werden weiter ukrainisches Territorium befreien, egal wie viele neue Soldaten Russland rekrutiert. Sie müssen sich ergeben oder werden zerstört“, zitiert t-online einen Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums.
Update vom 6. Januar, 15.45 Uhr: Der Grund für den Luftalarm in der Ukraine mitten in der von Russland erklärten Feuerpause ist nun bekannt: Auslöser sollen nach Medienberichten mehrere über dem benachbarten Belarus aufgestiegene Flugzeuge der russischen Luftwaffe gewesen sein.
Unterdessen greift die Ukraine weiter die russische Armee an. In der Kleinstadt Bachmut seien Stellungen der russischen Truppen mit 120-Millimeter-Mörsergranaten als „Geschenk“ beschossen worden, hieß es aus dem Verteidigungsministerium: „Der Widerstand geht weiter, bis der letzte russische Eindringling auf ukrainischem Boden getötet ist!“
Laut Russlands Militärsprecher Igor Konaschenkow gab es an drei Frontabschnitten Gefechte. Im Norden nahe der Kleinstadt Lyman habe ukrainisches Militär mit Granatwerfern geschossen, etwas weiter südlich bei der Ortschaft Bilohoriwka im Gebiet Luhansk mit Artillerie. Im Süden des Gebiets Donezk habe es ebenfalls Artillerieschüsse auf russische Positionen gegeben. Russland halte die Waffenruhe ein, betonte Konaschenko – erklärte aber zugleich: „Bei der Feuererwiderung wurden die Positionen der ukrainischen Streitkräfte, von denen die Schüsse abgegeben wurden, niedergehalten“
Update vom 6. Januar, 13.15 Uhr: Die Ukraine warnt Menschen in den von Russland besetzten Territorium vor Kirchbesuchen am orthodoxen Weihnachtsfest. „Die Ukraine hat Informationen erhalten, dass die Russen terroristische Attacken in Kirchen planen“, schrieb die stellvertretende Ministerpräsidentin Irina Wereschtschuk laut Kyiv Independent in einem Facebook-Post.
Eine „Open-Source-Geheimdienst“-Gruppe namens „Inform Napalm“ habe ebenfalls über Hinweise auf mögliche Attacken gewarnt, hieß es. Ziel sei es, die Ukraine als Aggressor zu brandmarken und mögliche Rekruten zum Eintritt in die russische Armee zu motivieren, schrieb das Portal. Gesicherte Informationen zur Sicherheitslage in den betroffenen Gebieten gibt es nicht.
Update vom 6. Januar, 12.05 Uhr: Trotz der laufenden russischen Weihnachts-Waffenruhe ist in der Ukraine erneut ein Luftalarm im ganzen Land ausgerufen worden. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Die Waffenruhe könnte aber brüchig sein. Vertreter der russischen Besatzungsmacht im Osten der Ukraine erklärten der staatlichen Nachrichtenagentur Tass kurz nach Eintreten der Waffenruhe: „Die ukrainischen Streitkräfte haben genau um 12 Uhr, als die Feuerpause in Kraft getreten ist, Donezk aus Artilleriewaffen beschossen.“ Wie die russische Seite auf den angeblichen Beschuss reagierte, war zunächst unklar. Westliche Experten sehen indes zwei taktische Erwägungen hinter der von Putin verkündeten Feuerpause.
Update vom 6. Januar, 11.00 Uhr: Die von Russland völkerrechtswidrig annektierten Gebiete in der Ostukraine werden den Kreml nach Einschätzung britischer Regierungsexperten teuer zu stehen kommen. Laut dem aktuellen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums sind Luhansk und Donezk schon seit längerem eine finanzielle Belastung für Moskau.

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