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Selenskyj bedankt sich auf Deutsch bei Scholz und wünscht Ukrainern „Jahr des Sieges“

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Wolodymyr Selenskyj bedankt sich bei Bundeskanzler Scholz für die Zeitenwende und dessen Unterstützung – auf Deutsch. Alle Infos im News-Ticker.
Erstellt: 31.12.2022, 21:57 Uhr
Von: Andreas Schmid
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Wolodymyr Selenskyj bedankt sich bei Bundeskanzler Scholz für die Zeitenwende und dessen Unterstützung – auf Deutsch. Alle Infos im News-Ticker.
Update vom 31. Dezember, 21.47 Uhr: Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Samstag mit einer kurzen Glückwunschbotschaft zum Jahreswechsel an seine Mitbürger gewendet. Ein frohes neues Jahr und das „Jahr unseres Sieges“ wünschte Selenskyj. Weiter schrieb er auf Telegram: „Heute Wunder wünschen? Die Ukrainer haben sie schon lange geschaffen.“ Seine Neujahrs-Botschaft unterlegte der Präsident mit einem Foto von sich und seiner Frau Olena vor einem bescheiden geschmückten Weihnachtsbaum.
Weitere leichte politische Untertöne waren in seiner Neujahrsbotschaft zu erkennen. „Sich echte Freunde wünschen? Wir haben bereits mit Sicherheit herausgefunden, wer sie sind.“ Er meinte damit die Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland. Mit leichter Ironie und Hinweis auf die wiederholten russischen Angriffe auf das ukrainische Stromnetz erklärte Selenskyj in seiner Nachricht außerdem: „Willst du Licht? Es ist in jedem von uns, auch wenn es keinen Strom gibt.“
Auch bei der Frage nach einem Wunsch nach Abenteuer und Reisen konnte sich Selenskyj einen Seitenhieb auf die bittere Realität des russischen Angriffskriegs nicht verkneifen. „Die Ukrainer haben schon zu viel davon bekommen.“ Es bleibe somit nur ein Wunsch, der aber nicht durch ein Wunder wahr werden wird. Sondern „durch unsere Arbeit, durch Kampf, gegenseitige Hilfe, Menschlichkeit.“
Update vom 31. Dezember, 18.41 Uhr: Kurz vor Neujahr durften einige russische sowie ukrainische Soldaten jeweils die Heimreise aus der Kriegsgefangenschaft antreten. Am Samstag habe die Ukraine 140 Soldaten aus russischer Gefangenschaft in Empfang genommen, wie der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak auf Telegram mitteilte. „Dies ist ein weiterer großer Austausch, der durchgeführt wurde“, zitierte ihn dabei die Nachrichtenagentur Unian. „Unter ihnen sind die Verwundeten sowie die Verteidiger von Mariupol, der Insel Zmeiny, Freiwillige aus Slawutitsch, auch Väter und Söhne, die zusammen in Gefangenschaft waren wie bei uns aus Richtung Bakhmut.“ Auch acht Frauen haben sich laut Jermak unter den 140 Menschen befunden.
Die Staatsagentur Tass berichtete unterdessen, dass auf der anderen Seite 82 russische Kriegsgefangene freigelassen wurden. Darunter seien ebenfalls verwundete Soldaten gewesen, die umgehend zur weiteren Behandlung nach Moskau geflogen worden seien, berichtete Tass weiter.
Update vom 31. Dezember, 17.01 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hielt am Samstag seine jährliche Neujahrsansprache ans Volk. Dabei ließ er seine Rede nicht wie üblich vor dem Hintergrund des Kremls, sondern in Kriegszeiten umgeben von Soldaten aufzeichnen. Die Ansprache war am Samstagnachmittag (deutsche Zeit) bereits auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka sowie im nordöstlichen Tschukotka zu sehen, da dort aufgrund der Zeitverschiebung schon das Jahr 2023 begonnen hat.
Bei seiner Ansprache warf Putin unter anderem dem Westen „Lügen“ vor. „Die westlichen Eliten haben uns allen jahrelang heuchlerisch ihre friedlichen Absichten versichert, darunter zur Lösung des schwersten Konflikts im Donbass“, sagte der Kremlchef. Damit bezog er sich erneut auf Aussagen von Ex-Kanzlerin Angela Merkel, die in einem Interview erklärt hatte, der Friedensplan für den Donbass sei auch geschlossen worden mit dem Ziel, die Ukraine stärker zu machen. „Der Westen hat gelogen, was den Frieden angeht und sich auf eine Aggression vorbereitet. Und er schämt sich heute nicht einmal mehr, das offen zuzugeben.“
Weiter behauptete Putin, dass die Ukraine und ihre Bevölkerung benutzt würden, um Russland zu zerstören. „Wir haben das niemals und niemandem erlaubt – und werden das auch künftig nicht zulassen“, sagte er in einem autoritären, kämpferischen Ton. Russland habe sich gegen den Druck des Westens, der bereits seit 2014 Sanktionen erlasse, behauptet und einen Kollaps der Wirtschaft abgewendet.

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