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Inmitten aller Krisen hat die Deutsche Bank 2022 den höchsten Gewinn seit 15 Jahren erzielt. Konzernchef Christian Sewing bekräftigte am Donnerstag das Ziel, in den nächsten Jahren „nachhaltig“ zu wachsen und die Rendite für die Aktionäre des Dax-Konzerns weiter zu steigern.
Der Vorsteuergewinn wuchs im vergangenen Jahr um 65 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bank in Frankfurt mitteilte. Der Überschuss hat sich zum Vorjahr auf rund 5,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Nach Abzug von Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen bleibt für die Aktionäre etwas mehr als 5,0 Milliarden Euro Gewinn nach 1,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die Bank profitierte auch von einer einmaligen Steuergutschrift in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.
In den Zeiten vor der Finanzkrise 2008/2009 waren Milliardengewinne nichts Besonderes. In ihrem Rekordjahr 2007 erzielte die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von mehr als 8,7 Milliarden Euro und rund 6,5 Milliarden Euro Überschuss. Doch Deutschlands größtes Geldhaus musste die Bilanz nach der großen Krise kräftig aufräumen und machte bis einschließlich 2019 fünf Jahre in Folge Verluste.
Sewing: Transformation erfolgreich
Im Sommer 2019 leitete der gut ein Jahr zuvor auf den Chefposten beförderte Sewing eine grundlegende Neuaufstellung des Konzerns ein: Das Investmentbanking wurde gestutzt, der weltweite Aktienhandel beendet, die Integration der Postbank ins Privatkundengeschäft vorangetrieben.