Start Deutschland Deutschland — in German Kuschelig wie bei Oma – Kachelöfen heiß begehrt

Kuschelig wie bei Oma – Kachelöfen heiß begehrt

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Es gibt sie in Hellblau oder mit Kuh drauf, mal schnörkellos oder üppig modelliert: In seiner Kachelmanufaktur in Baden-Baden stellt Axel Eisenack so ziemlich alles her, was das Kundenherz begehrt. „Seit anderthalb Jahren gibt es einen richtigen Boom“, sagt er. „Schon vor der Krise.“ Die Sorgen um eine sichere Energieversorgung infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine heizen die Entwicklung zudem an, wie Branchenkenner sagen.

Schon während der Pandemie seien die Umsätze deutlich angestiegen, erzählt der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Keramischen Industrie, Christoph René Holler. „Die Zeit wurde genutzt, um in das Eigenheim zu investieren.“ Auch 2022 sei für die Hersteller von Ofenkacheln ein positives Geschäftsjahr gewesen. Zahlen nennt der Verband nicht, in dem fünf tarifgebundene Ofenkachelhersteller Mitglied sind. Sehr viel mehr Hersteller gebe es darüber hinaus nicht.
Robert Mülleneisen vom Gesamtverband Ofenbau spricht von einer exponentiell gestiegenen Nachfrage um 40 bis 60 Prozent. Die weitsichtigeren Kunden hätten schon mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine geordert, andere seien erst gekommen, nachdem die Gaspreise deutlich in die Höhe geklettert seien. „Da herrscht manchmal Panik, weil sie jetzt sehen, es geht um was“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Sie alle wollen möglichst unabhängig beim Thema Heizen werden.

Nur: Das Interesse ist so groß, dass es etwa freistehende Kaminöfen nicht mehr vor dem Sommer 2024 gebe, sagt Mülleneisen. „So eine riesige Nachfrage ist da.“ Ähnlich schildert es Kachelhersteller Eisenack: „Wenn was ankommt, wird es einem gleich aus den Händen gerissen.“ Die Auftragsbücher seien voll.

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