Deutschland hinkt den Klimazielen im Gebäudebereich hinterher. Wirtschafts- und Bauministerium konkretisieren ihre Pläne für ein mögliches Gas- und Ölheizungsverbot. Auf die Grundzüge hatte sich die Koalition bereits geeinigt. Von der FDP kommt trotzdem scharfe Kritik – und das Handwerk warnt, sich auf Technologien festzulegen.
Deutschland hinkt den Klimazielen im Gebäudebereich hinterher. Wirtschafts- und Bauministerium konkretisieren ihre Pläne für ein mögliches Gas- und Ölheizungsverbot. Auf die Grundzüge hatte sich die Koalition bereits geeinigt. Von der FDP kommt trotzdem scharfe Kritik – und das Handwerk warnt, sich auf Technologien festzulegen.
Die FDP will ein mögliches Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 verhindern. „Der FDP-Fraktion liegt kein Entwurf zum Verbot von Öl- und Gasheizungen vor. Dazu wird es auch nicht kommen“, sagte der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Christian Dürr, dem „Tagesspiegel“. Er befürchte, dass durch das Verbot die Bau- und Mietkosten weiter steigen. „Pauschale Verbote halte ich für falsch – stattdessen sollten wir technologieoffen bleiben und dafür sorgen, dass auch klassische Heizungen in Zukunft klimaneutral betrieben werden können“, sagte Dürr.
Ähnlich äußerte sich der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst. Der „Augsburger Allgemeinen“ sagte er, „ein generelles Verbot von Gasheizungen wird viele Menschen hart treffen und finanziell überfordern“. Zudem sei es unnötig, denn die Gasinfrastruktur könne künftig auch klimaneutral genutzt werden – etwa über Hybridheizungen und den Einsatz von Wasserstoff. „Diese Innovationen auszubremsen, wäre der falsche Weg.“
Die bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Christina-Johanne Schröder, verteidigte die Pläne. „Jede ausgebaute Gas- oder Ölheizung, jede energetische Verbesserung macht uns freier und unsere Gebäude robuster“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Zudem habe man sich auf das Einbauverbot bereits geeinigt, betonte Schröder mit Verweis auf einen Beschluss der Koalitionsspitzen von März 2022.