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Rentenproteste: Wie kommt Frankreich da wieder raus?

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Die friedlichen Proteste gegen die französische Rentenreform sind in teils sehr gewalttätige Ausschreitungen umgeschlagen. Geht es dabei wirklich nur noch um Beitragsgrenzen und Renteneintrittsalter?
Rentenproteste: Wie kommt Frankreich da wieder raus?
Die friedlichen Proteste gegen die französische Rentenreform sind in teils sehr gewalttätige Ausschreitungen umgeschlagen. Geht es dabei wirklich nur noch um Beitragsgrenzen und Renteneintrittsalter?
Paris – Frankreich ist wütend. Die friedlichen Proteste zu Jahresbeginn gegen die Rentenreform haben sich zum Flächenbrand entwickelt. Deutschlands Nachbarland diskutiert nun auch über Polizeigewalt gegen Demonstranten, eine Missachtung der Demokratie und einen Rücktritt der Regierung. Die Abgeordnete Aurore Bergé berichtete auf Twitter über Todesdrohungen gegen sie und ihr vier Monate altes Baby, weil sie für die Rentenreform stimmte. Wie konnte es so weit kommen?
Schon seit Jahresbeginn haben die Gewerkschaften wiederholt zu Streiks und Demonstrationen gegen die inzwischen verabschiedete Rentenreform aufgerufen, die sie als brutal und ungerecht brandmarken. Die Regierung unter Präsident Emmanuel Macron hält sie aber für nötig, um ein drohendes Loch in der Rentenkasse zu stopfen. Deswegen soll das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre angehoben werden. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt später: Wer für eine volle Rente nicht lange genug eingezahlt hat, arbeitet länger. Mit 67 gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten, auch wenn die Zahl der nötigen Einzahljahre für eine volle Rente schneller steigen soll.

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