Bei den Gefechten im Sudan sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bisher mindestens 83 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1.126 weitere verletzt worden. Das teilte die WHO am Sonntagabend in Genf mit. Die Menschen seien seit vergangenem Donnerstag im Bundesstaat Khartum mit der gleichnamigen Hauptstadt, in Süd-Kordofan, Nord-Darfur und anderen Regionen ums Leben gekommen.
Aufgrund der schweren Gefechte in Khartum am Wochenende sind die Krankenhäuser in der sudanesischen Hauptstadt, in deren Umland rund sechs Millionen Einwohner leben, laut WHO überlastet. Vielen der neun Krankenhäuser, die verletzte Zivilisten aufnehmen, fehle es an Blutkonserven, Transfusionszubehör und anderem medizinischen Material. Wasser- und Stromausfälle sowie fehlender Treibstoff für die Stromgeneratoren der Krankenhäuser erschwerten den Betrieb weiter. Auch Fachpersonal wie Anästhesisten fehle.
Nach Angaben des Zentralkomitees der sudanesischen Ärzte vom frühen Montagmorgen sind seit dem Ausbruch von Kämpfen zwischen der Armee und paramilitärischen Kräften mindestens 97 Zivilisten getötet und 365 weitere verletzt worden. Bei den heftigen Kämpfen scheine die Armee die Oberhand zu gewinnen. Sie habe Luftangriffe auf Kasernen und Stützpunkte der „Rapid Support Forces“ (RSF) geflogen, sagte Zeugen und Anwohner am Sonntag. Die Armee habe auch die Kontrolle über einen Großteil des Präsidentenpalastes in der Hauptstadt Khartum zurückerobert.
Im Sudan haben sich die schweren Gefechte zwischen den rivalisierenden Lagern der zwei mächtigsten Männer des Landes in der Nacht zu Montag fortgesetzt. Anrainer in der Hauptstadt Khartum berichteten von anhaltenden Schüssen und Explosionen, aber auch in anderen Teilen des Landes am Horn von Afrika gingen die Kämpfe weiter – etwa in der Hafenstadt Port Sudan am Roten Meer und in der Stadt Merowe, die über einen wichtigen Flughafen verfügt.
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Deutschland — in German Mindestens 83 Tote und 1.126 Verletzte bei Kämpfen im Sudan