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SPÖ-Chaostage am Höhepunkt: Babler neuer Chef mit Vorbehalt

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Peinliche Panne bei der SPÖ: Der 13. Parteichef heißt vermutlich Andreas Babler und nicht – wie ursprünglich verkünde.
Peinliche Panne bei der SPÖ: Der 13. Parteichef heißt vermutlich Andreas Babler und nicht – wie ursprünglich verkündet – Hans Peter Doskozil. Babler will jedoch eine nochmalige Neuauszählung. Der Verlierer kündigt an, mit der Bundespolitik abzuschließen.
Wien – Die SPÖ hat innerhalb von drei Tagen ihren dritten Vorsitzenden. Beim Parteitag in Linz hatte Hans Peter Doskozil am Samstag Pamela Rendi-Wagner abgelöst. Doch die Freude währte nur bis Montag. Denn am Nachmittag verkündete die Leiterin der Wahlkommission Michaela Grubesa, dass man die Delegiertenstimmen vertauscht hat und doch Andreas Babler Parteichef ist. Der will auf Nummer sicher gehen und lässt neu auszählen.
Die Groteske hatte am Nachmittag ihren Lauf genommen, als erste Gerüchte in Umlauf kamen, wonach bei einer Nachzählung Ungereimtheiten aufgefallen seien. Dass überhaupt noch einmal nachgezählt wurde, hängt damit zusammen, dass beim am Parteitag verkündeten Ergebnis eine Stimme gefehlt hatte.
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So trat gegen 16 Uhr Grubesa kurzfristig anberaumt vor die Medien und verkündete, dass man sich beim Befüllen einer Excel-Tabelle geirrt habe und die Babler-Stimmen Doskozil und umgekehrt zugeordnet hatte. Eine Nachprüfung am Parteitag habe es nicht gegeben, weil sie niemand verlangt habe, nahm die Kommissionsleiterin die Schuld auf sich.
Dass Babler nicht in Jubel verfiel, sondern die Kommission aufforderte, noch einmal nachzuzählen, hat Gründe. Denn ganz so, wie es Grubesa verkündet hat, dürfte es auch nicht gewesen sein. Die fehlende und nun wieder gefundene Stimme ordnete sie nämlich den ungültigen Stimmen zu – doch hat sich deren Zahl gegenüber dem Wahltag nicht geändert. Dafür gibt es bei den Sieger- und den Verlierer-Stimmen plötzlich jeweils eine mehr.
Grubesa hatte auch erklärt, dass sie am Nachmittag nachgezählt hat. Doskozil hatte aber schon davor Termine überraschend abgesagt, weil er am Vormittag von Ungereimtheiten erfahren habe. Babler wurde wiederum erst am Nachmittag von der Kommissionsleiterin informiert, nun doch Sieger zu sein.

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