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Innenministerium komme Wunsch Hitlers nach: Regisseur kritisiert Nachnutzungspläne von Adolfs Geburtshaus

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Dass das Hitler-Geburtshaus nun als Polizeistation genutzt werden soll, gefällt dem Dokumentarfilmer Günter Schwaiger.
Dass das Hitler-Geburtshaus nun als Polizeistation genutzt werden soll, gefällt dem Dokumentarfilmer Günter Schwaiger gar nicht. Er wirft dem Innenministerium vor, die Vergangenheit nicht ausreichend aufzuarbeiten und mit den Plänen zur Nachnutzung des Gebäudes sogar Hitlers Wunsch zu erfüllen.
Wien, Braunau am Inn – Der Dokumentarfilmer Günter Schwaiger will mit seiner neuen Arbeit „Wer hat Angst vor Braunau?“ die Debatte um die Nachnutzung von Hitlers Geburtshaus neu aufleben lassen. Grund ist ein Archivfund, der belegen soll, dass Hitler selbst eine administrative Nutzung gewünscht habe. Mit der Entscheidung, im Haus eine Polizeistation unterzubringen, komme das Innenministerium dem nun quasi nach, resümiert der Regisseur. „Absurd“, meint Zeithistoriker Oliver Rathkolb.
Als Beleg nannte Schwaiger im Film, der mit Anfang September in den heimischen Kinos anläuft, sowie auch auf einer Pressekonferenz am Montag eine Meldung vom 10. Mai 1939, die in der Wochenzeitung „Neue Warte am Inn“ erschienen ist. Dort ist zu lesen, dass der „Führer“ sein Geburtshaus der Kreisleitung Braunau zur Verfügung gestellt habe und es sein Wunsch sei, es zu Kanzleien derselben umzubauen. Die nun geplante Polizeidienststelle, in der u.a. Menschenrechtsschulungen stattfinden sollen, werde laut Schwaiger somit „immer im Verdacht stehen, dass es eigentlich Hitlers Wunsch war“. Auch im Falle eines Finanzamts oder anderer administrativer Einrichtungen wäre das so, findet der Regisseur.

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