Dass ein Ex-Präsident wegen einer Anklage gegen ihn vorstellig werden muss, ist in den USA auf bizarre Weise zur Normalität geworden – dank Donald Trump.
Washington – Nach der beispiellosen Anklage gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Wahlbeeinflussung und der Attacke auf das Kapitol muss der Ex-Präsident erstmals vor Gericht erscheinen. Der Termin zur formalen Vorstellung der Vorwürfe gegen Trump ist für 16.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) vor einem Gericht in Washington angesetzt.
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Zunächst war nicht endgültig geklärt, ob der republikanische Präsidentschaftsbewerber persönlich anreisen oder sich lediglich per Video zuschalten wird. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen einer mutmaßlichen Straftat vor Gericht verantworten muss – und das gleich in mehreren Fällen.
Die neue Anklage ist bereits die zweite Anklage auf Bundesebene gegen Trump – und insgesamt die dritte. In den vergangenen Monaten war Trump bereits in zwei anderen Fällen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar und wegen der unrechtmäßigen Aufbewahrung geheimer Regierungsdokumente angeklagt worden.
Nun ist er mit den bislang schwerwiegendsten Vorwürfe konfrontiert. In der 45-seitigen neuen Anklageschrift werden Trump vier formale Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten. Erstmals geht es um mutmaßliche Straftaten während seiner Amtszeit im Weißen Haus.