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Drohnen-Jagd im Ukrainekrieg: Kniffliges Katz-und-Maus-Spiel

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Es ist ein oft tödliches Sirren in der Luft. Drohnen sind eine ständige Gefahr im Ukrainekrieg. Sie werden laut Experten weit öfter eingesetzt als medial bekannt.
Kottingbrunn – Es muss schnell gehen, wenn die Militär-Drohne im Anflug ist. „Es bleiben vielleicht 30 Sekunden bis drei Minuten, bis sie eliminiert werden muss“, sagt Stephan Kraschansky. Die Varianten: „Hard-Kill“, also Abschuss, oder „Soft-Kill“, dabei wird die Steuerung des unbemannten Flugkörpers so gestört, dass er vom Kurs abkommt oder am Himmel wie eingefroren stehenbleibt.
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Angriffe mit Drohnen passieren im Ukrainekrieg jeden Tag hundert- oder tausendfach. „Die Drohnen sind viel öfter im Einsatz, als die meisten annehmen“, sagt Kraschansky. Der 32-Jährige leitet die Aaronia GmbH, ein Ableger der deutschen Aaronia AG, mit einem der weltweit wenigen Testareale zur Drohnenabwehr auf dem Flugplatz Kottingbrunn bei Wien.
Der 28 Meter hohe Peilmast auf dem Gelände und andere Antennen gehören zu der technischen Ausstattung, mit der Drohnen – je nach Größe – in 80 Kilometer oder auch erst in 10 Kilometer Entfernung entdeckt werden können. „Alle, die funken, kann ich damit peilen“, sagt der Manager, der zugleich Reserve-Offizier des österreichischen Bundesheers ist. Weltweit seien die Systeme der Firma erfolgreich im Einsatz.
In dem High-Tech-Schulungsraum des Airportgebäudes geben sich laut Kraschansky unter anderem Militärs sämtlicher Nato-Länder, Polizei sowie Techniker von Atomkraftwerken und Stromnetz-Betreibern die Klinke in die Hand. „Das Interesse ist riesig.“ Die Gefahr, dass leicht umzubauende handelsübliche Drohnen großen Schaden im Krieg und im Frieden an der Infrastruktur anrichten könnten, sei allen bewusst.

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