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Erdbeben in Marokko: In Marrakesch geht das Leben weiter

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Der Schutt ist noch nicht beseitigt, da flanieren in den Gassen bereits wieder die Touristen. Viele Gäste halten trotz der Katastrophe an ihren Ferienplänen fest. Die Einheimischen freut es, denn sie sind auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen.
Der Schutt ist noch nicht beseitigt, da flanieren in den Gassen bereits wieder die Touristen. Viele Gäste halten trotz der Katastrophe an ihren Ferienplänen fest. Die Einheimischen freut es, denn sie sind auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen.In der Medina von Marrakesch hielten viele der alten Gebäude aus Lehmziegeln dem Erdbeben nicht stand.
Wie eine Stadt im Ausnahmezustand wirkt Marrakesch nicht. Eher wie ein Ort, dessen Bewohner immer noch nicht richtig verstanden haben, was ihnen widerfahren ist. «Ich kann es immer noch nicht glauben», sagt Mohammed. Der 23-Jährige verkauft auf dem Jemaa al-Fna, dem legendären Platz im Zentrum von Marrakesch, Suppe. Es habe sich angehört, als sei ein Flugzeug im Tiefflug über ihn hinweggebraust, erinnert er sich an den Moment, als am späten Freitagabend die Erde bebte. Dann sei er nur noch gerannt.
Jetzt, kaum zwei Tage später, steht Mohammed wieder auf dem Platz und arbeitet. Sein Stand aus Metallstreben und einer Plastikplane hat das Beben unversehrt überstanden. Nachdem er ihn aus Sicherheitsgründen abgebaut hat, stellt er ihn jetzt wieder auf. Genauso wie die anderen Händler auf dem bei Einheimischen wie Touristen beliebten Platz. «Das Leben muss weitergehen», sagt der junge Mann. «Wenn ich nicht arbeite, habe ich nichts zu essen.»
Zwei Tage nach dem Beben herrscht in Marrakesch eine seltsame Normalität. Als ob die Stadt schnell vergessen wolle, was vorgefallen ist. Auf den ersten Blick sieht man auf dem Jemaa al-Fna kaum Schäden, nur der Turm einer Moschee ist eingestürzt. Die Trümmerteile hat die Stadtverwaltung bereits beseitigt. In den Gassen der ockerfarbenen Medina laufen wieder Touristen umher. Sie machen Fotos und betrachten belustigt die Reporterteams, die in die Stadt eingefallen sind.Die Touristen lassen sich nicht abschrecken
Mit ihren labyrinthartigen Gassen, bunten Märkten und dem lebendigen Treiben auf dem zentralen Platz Jemaa al-Fna ist Marrakesch ein beliebtes Reiseziel, das jedes Jahr rund 10 Millionen Gäste anzieht. Die komplett von einer Mauer umgebene «rote Stadt» geht auf das 11. Jahrhundert zurück und ist mit ihren Palästen und Moscheen seit 1985 von der Unesco als Weltkulturerbe gelistet. Mit 700 Hektaren ist die Medina eine der grössten intakten Altstädte Nordafrikas.Viele Touristen hielten trotz dem Erdbeben an ihren Ferienplänen fest.Auch wertvolle historische Gebäude wurden am Freitag zerstört.
Viele der ärmeren Häuser sind aber in einem baufälligen Zustand. Die Wohnhäuser mit ihren schattigen Innenhöfen sind zumeist aus Lehmziegeln gemauert, was sie anfällig für Erdbeben macht. Nach dem Erdbeben brach unter den Touristen kurz Panik aus. Noch am Sonntagmorgen bildeten sich am Flughafen Schlangen ausreisewilliger Touristen.

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