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Hamas-Angriff-Überlebende Ela Chaini: "Helft uns, unsere Familien zurückzubringen"

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Ela Chaini wurde Zeugin des Angriffs der Hamas auf Israel. Die Terroristen drangen vergangenen Samstag in ihren Kibbuz Nir Itzhak ein und nahmen ihren Ehemann Tal als Geisel mit nach Gaza. Im Interview mit unserer Redaktion erzählt Ela Chaini, was sie erlebt hat und was sie jetzt von den Deutschen erwartet.
Ela Chaini wurde Zeugin des Angriffs der Hamas auf Israel. Die Terroristen drangen vergangenen Samstag in ihren Kibbuz Nir Itzhak ein und nahmen ihren Ehemann Tal als Geisel mit nach Gaza. Im Interview mit unserer Redaktion erzählt Ela Chaini, was sie erlebt hat und was sie jetzt von den Deutschen erwartet.
Die Großeltern von Ela Chaini haben in Polen den Holocaust, den industriellen Mord an sechs Millionen Juden durch die Deutschen, überlebt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zogen sie nach Israel, um künftig in Sicherheit zu leben.
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Nun musste ihre Enkelin Ela Zeugin des wohl schwärzesten Tages in der jüdischen Geschichte seit 1945 werden: Vergangenen Samstag drangen Hunderte Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas vom Gazastreifen in israelisches Gebiet vor. Sie töteten etwa 1.200 Menschen und entführten über 100 Geiseln nach Gaza – darunter mutmaßlich Elas Ehemann Tal.
Ela und ihre drei Kinder überstanden den Angriff, versteckt im Schutzbunker ihres Hauses im Kibbuz Nir Itzhak in der Nähe des Gazastreifens. Wir erreichen Ela in Eilat, einer israelischen Stadt am Roten Meer, wo die Bewohner von Nir Itzhak vorübergehend untergebracht wurden. Sie sei müde, sagt sie uns. Doch zugleich ist sie voller Hoffnung für die Rückkehr ihres Mannes – und für einen künftigen Frieden mit den Palästinensern.
Frau Chaini, sie kommen aus dem Kibbutz Nir Itzhak in der Nähe des Gazastreifens. Was haben Sie vergangenen Samstag erlebt?
Um 6:30 Uhr morgens haben wir Sirenen gehört und sind in unseren Bunker gegangen. Ein paar Minuten später hat mein Mann Tal einen Anruf bekommen. Er solle kommen, um den Kibbuz zu verteidigen. Tal hat seine Waffe und Ausrüstung genommen und ist gegangen. Kurze Zeit später kam er noch einmal zurück und sagte mir, ich solle die Tür abschließen. Ich habe ihn gefragt, warum. Weil draußen Terroristen sind, antwortete er. Dann ist er wieder gegangen.
Haben Sie noch einmal von ihm gehört?
Gegen 8:30 Uhr habe ich ihn angerufen. Er sagte, er könne nicht sprechen, aber es gehe ihm gut. Das war das Letzte, was ich von ihm gehört habe.
Was wissen Sie über das Schicksal Ihres Mannes?
Etwa 30 oder 40 Terroristen haben unseren Kibbuz überfallen.

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