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Nach der Freilassung zweier Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen laufen die diplomatischen Bemühungen um ein Ende der Gewalt im Nahen Osten auf Hochtouren.
Während Ägypten den Weg dafür heute mit einem „Gipfel für den Frieden“ ebnen will, bleibt Israel dem Treffen zahlreicher Staats- und Regierungschefs der Nahostregion fern und lässt das eigene Militär weiter eine mögliche Bodenoffensive gegen die Hamas vorbereiten. Unterdessen wird die Lage für die Hunderttausenden in den Süden des abgeriegelten Gazastreifens Geflüchteten immer unerträglicher. Hilfsgüter für sie stecken weiterhin in Ägypten fest.
Fotos und Video zeigen Geiselfreilassung
Zwei Wochen nach Kriegsbeginn hat die Hamas die beiden US-amerikanischen Geiseln Judith Tai Raanan und ihre Tochter Natalie Shoshana Raanan freigelassen. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte mit, der israelische Verantwortliche für die Entführten und Vermissten, Brigadegeneral Gal Hirsch, habe die beiden an der Grenze des Gazastreifens in Empfang genommen.
Auf einem Foto sind sie Hand in Hand mit Hirsch zu sehen, begleitet von Soldaten. Die Hamas veröffentlichte zudem ein Video von der Geiselübergabe. US-Präsident Joe Biden sprach anschließend am Telefon mit den Freigelassenen und sicherte ihnen Unterstützung zu, sich „von dieser schrecklichen Tortur“ zu erholen. „Ich bin überglücklich, dass sie bald wieder mit ihrer Familie vereint sein werden, die von Angst gequält war“, teilte der US-Präsident gestern in Washington mit.
Israel: Hamas ist mörderische Terrororganisation
Israels Militär schrieb zur Freilassung der beiden US-Geiseln auf Telegram: „Die Hamas stellt sich der Welt so dar, als hätte sie die Frauen, die sie als Geiseln genommen hat, aus humanitären Gründen zurückgegeben, während die Hamas in Wirklichkeit eine mörderische Terrororganisation ist, die gerade jetzt Säuglinge, Kinder, Frauen und ältere Menschen im Gazastreifen als Geiseln hält und weiterhin Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht.“
Der militärische Arm der Hamas hatte zuvor die Freilassung der zwei US-Staatsbürgerinnen als „Reaktion auf die Bemühungen Katars“ angekündigt.