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"Ich hasse die Welt": Warum der Amoktäter von Prag zur Waffe griff

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Ein junger Mann hat an der Universität von Prag 14 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Sein Motiv ist noch unklar – es gibt allerdings erste Hinweise.
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Ein junger Mann hat an der Universität von Prag 14 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Sein Motiv ist noch unklar – es gibt allerdings erste Hinweise.
Kurz vor Weihnachten hat ein Amoklauf an der Karls-Universität von Prag weltweite Bestürzung ausgelöst. 14 Menschen starben am Donnerstag, viele weitere wurden verletzt – einige von ihnen schweben noch in Lebensgefahr. Nur wenige Stunden nach der Tat präsentierten die tschechischen Behörden einen Hauptverdächtigen: den 24-jährigen Studenten David K.
Der mutmaßliche Täter kann den Behörden die Gründe für seine Tat nicht mehr nennen. David K. ist tot. Bereits kurz nach der Tat teilte die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst X mit, dass der Schütze „eliminiert“ sei. Wie die Beamten später bekannt gaben, habe er Suizid begangen. Das bestätigten sie am Freitag in einer Pressekonferenz. Demnach habe er sich auf dem Dach des Gebäudes selbst getötet, nachdem er gesehen habe, wie „die Polizei ihn aus allen Richtungen“ umzingelte. Das berichtet die BBC.
Die Frage nach dem Motiv des Täters ist noch nicht abschließend geklärt. Was treibt einen Menschen dazu, 14 Menschen hinzurichten? Erste Hinweise liefert ein russischsprachiger Kanal auf dem Messaging-Dienst Telegram, den der Hauptverdächtige David K. am 9. Dezember eröffnet haben soll. Er bezeichnet den Kanal in einer Nachricht als sein „Tagebuch, in dem ich über mein Leben vor der Tat berichten werde“.
Anfangs war der Kanal wohl nicht öffentlich einsehbar gewesen. In einer Nachricht wird dies damit begründet, dass der mutmaßliche Täter erfahren habe, dass es „besser“ sei, den Kanal erst kurz vor der Tat zu öffnen. Mittlerweile seien auch einige Nachrichten gelöscht, berichtet die „Bild“-Zeitung.
Das Manifest des Täters, die längste Nachricht im Telegram-Kanal, ist allerdings noch online einsehbar. Dort erklärt David K., er sei in seinem Leben immer nur „von allen gehasst“ worden. Er fügt hinzu: „Das ist mir scheißegal, weil es auf Gegenseitigkeit beruht.

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