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Winterchaos bei der Bahn: Warum Züge in Deutschland bei Schnee und Eis nicht fahren können

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Am Wochenende brach der Winter in Bayern mit voller Wucht ein. Auch Tage nach dem Schneefall fuhren viele Züge in und um München nicht. Warum hat die Bahn im Winter so große Probleme?
Stand: 04.12.2023, 22:27 Uhr
Von: Amy Walker
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Am Wochenende brach der Winter in Bayern mit voller Wucht ein. Auch nach dem Schneefall fahren nun viele Züge in und um München nicht. Warum hat die Bahn im Winter so große Probleme?
München – Wer in oder um München am vergangenen Wochenende unterwegs war, war wohl sehr glücklich, wenn er nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen war. Denn schon mit Beginn des schweren Schneefalls am Freitagabend (1. Dezember) wurde der Betrieb komplett eingestellt. Und auch am Montagmorgen nach dem Ende des Schneefalls fuhren in der Region nur sehr wenige öffentliche Verkehrsmittel.
Wie kann das aber sein, fragen sich viele Menschen, auch außerhalb von München. Sowohl die Deutsche Bahn als auch die lokalen Verkehrsunternehmen hatten ein ganzes Wochenende Zeit, um zumindest teilweise den Betrieb wieder herzustellen. „Der öffentliche Nahverkehr darf daher nicht nur ein Schönwetterbetrieb sein, sondern muss zuverlässig und immer zur Verfügung stehen“, fordert auch Andreas Barth, Münchner Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn.
Dass es während eines schweren Wetterereignisses zu Problemen auf der Schiene kommt, ist für die meisten Fahrgäste verständlich. Bei einem Schneesturm ist die Sicht des Lokführers beeinträchtigt, da bleibt ein Zug zur Sicherheit der Mitfahrenden auch mal stehen. Schlimmer wäre es schließlich, wenn der ICE während der Fahrt stehenbleiben müsste, und Fahrgäste womöglich unterwegs evakuiert werden müssten.
Doch die Probleme fangen dann erst an. Die Bahn hatte am Wochenende zu kämpfen mit vereisten und stark verschneiten Weichen sowie Oberleitungen, an denen sich Eiszapfen bildeten, was ebenfalls kein Durchkommen mehr ermöglichte. Auch ein Problem am Wochenende waren wohl umgestürzte Bäume auf den Gleisen. „Ein Wintereinbruch dieser Dimension bedeutet für das komplexe Eisenbahnsystem besondere Herausforderungen. So wird der Einsatz der Räumfahrzeuge erschwert, weil zahlreiche Bäume unter der extremen Schneelast auf Gleise und Oberleitungen gestürzt sind. Die Mitarbeitenden müssen nicht nur mit schwerem Gerät Gleise, Bahnsteige und Abstellanlagen vom Schnee befreien, sondern kümmern sich auch an über 80 Stellen allein im Raum München um die Reparatur beschädigter Oberleitungen“, informiert die Bahn in einer Mitteilung am Montagnachmittag.

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