Markus Lanz lädt zu einer Art Stammtisch mit zwei seiner Lieblingsgäste. Sie diskutieren die AfD-Pläne. Bröckelt bei Wagenknecht die Brandmauer?
Stand: 18.01.2024, 06:49 Uhr
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Markus Lanz lädt zu einer Art Stammtisch mit zwei seiner Lieblingsgäste. Sie diskutieren die AfD-Pläne. Bröckelt bei Wagenknecht die Brandmauer?
Hamburg – Als Sahra Wagenknecht noch Mitglied bei den Linken war, saß sie gefühlt alle paar Wochen bei Markus Lanz im Sessel. Der Moderator schätzt die Politikerin, aber ihre Besuche erfüllten auch den Zweck, die Quote für Einladungen an Politiker der Linken zu erfüllen, denen die Sendung als Öffentlich-Rechtliches Format unterworfen ist.
Nun führt Wagenknecht bekanntermaßen eine eigene Partei an, das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW). Sie schickt sich an, bei den anstehenden Wahlen, die deutsche Parteienlandschaft aufzumischen. Vielleicht gerade zum rechten Zeitpunkt, denn die AfD droht bei den drei Landtagswahlen im Herbst stärkste Fraktion zu werden.
Ganz in Rot gekleidet zeigte sich Wagenknecht überrascht über das große Erstaunen, das die Correctiv-Recherche auslöste. Schließlich sei bekannt, was Höcke und seine Mannschaft schon seit langem planen. Viel wichtiger sei doch, dass die Bürger eine wirkliche Alternative brauchen, und die bietet Wagenknecht ja passenderweise.
Bevor sie jedoch über ihre politischen Pläne berichten konnte, musste sich Wagenknecht schier endlose Minuten dafür rechtfertigen, vor vielen Jahren einmal Kontakt mit Gernot Möhring gehabt zu haben. Auch er war einer der Teilnehmer beim Geheimtreffen der AfD. Ein Abendessen fand vor etwa zehn Jahren statt, so Wagenknecht bei Markus Lanz.
Seitdem schrieb ihr Möhring offenbar regelmäßig harmlose Mails, was Lanz in bekannter Beißmanier nicht losließ. Wie könnte es sein, dass Wagenknecht bis zur aktuellen Berichterstattung nicht wusste, mit wem sie es da zu tun hatte, fragte der Moderator in gut gespieltem Erstaunen.
Als Lanz endlich genug hatte, konnte Wagenknecht das fordern, was sie schon immer tut: nämlich eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD, nicht eine polemische Beschimpfung.
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Deutschland — in German Wagenknecht bei Lanz: Nicht weit von Positionen der AfD entfernt