Die deutschen Töchter von Rosneft kontrolliert seit 2022 der Bund. Lange steht eine Enteignung im Raum, doch die könnte zu neuen Spannungen mit Moskau führen. Stattdessen soll sich der russische Staatskonzern nun freiwillig zurückziehen.
Die deutschen Töchter von Rosneft kontrolliert seit 2022 der Bund. Lange steht eine Enteignung im Raum, doch die könnte zu neuen Spannungen mit Moskau führen. Stattdessen soll sich der russische Staatskonzern nun freiwillig zurückziehen.
Der Bund verzichtet vorerst auf eine Enteignung der Anteile des russischen Staatskonzerns Rosneft an drei deutschen Raffinerien und verlängert stattdessen die Treuhand-Verwaltung um weitere sechs Monate. Dies teilte das Wirtschaftsministerium in Berlin mit. Ziel ist, dass Rosneft seine Anteile freiwillig verkauft – insbesondere die Mehrheit an der Großraffinerie PCK in Schwedt, die Millionen Menschen im Nordosten mit Benzin, Diesel und Kerosin versorgt.
Zwei deutsche Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft besitzen eine Mehrheit von 54 Prozent an der riesigen Industrieanlage in Schwedt. Minderheitsanteile hat Rosneft zudem an zwei weiteren Raffinerien in Baden-Württemberg und Bayern. Insgesamt kontrolliert der russische Konzern damit etwa zwölf Prozent der deutschen Kapazität zur Erdölverarbeitung.
„Die Bundesregierung hat sich zu einer nochmaligen Verlängerung der Treuhandverwaltung entschieden, nachdem die russischen Eigentümer ihre Absicht erklärt hatten, in der verlängerten Laufzeit ihre Anteile“ an den beiden Tochterfirmen zu veräußern“, teilte das Ministerium mit.