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Alle Daten zur Frankreich-Wahl

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Tag der Vorentscheidung beim europäischen Nachbarn: Frankreichs Staatspräsident Macron zieht nach der Europawahl die Reißleine und setzt für diesen Sonntag den ersten Wahlgang der vorgezogenen Parlamentswahlen an. Wer hat in der französischen Volksvertretung künftig das Sagen? Karten, Daten und Infografiken im Überblick.
Tag der Vorentscheidung beim europäischen Nachbarn: Frankreichs Staatspräsident Macron zieht nach der Europawahl die Reißleine und setzt für diesen Sonntag den ersten Wahlgang der vorgezogenen Parlamentswahlen an. Wer hat in der französischen Volksvertretung künftig das Sagen? Karten, Daten und Infografiken im Überblick.
Die Europawahlen 2024 haben in Frankreich haben begonnen: Rund 49 Millionen Wahlberechtigte sind an diesem Sonntag, 30. Juni aufgerufen, ihre Stimme zur Neubesetzung der französischen Nationalversammlung abzugeben.
In zwei Wahlgängen sollen die Franzosen über die Macht- und Mehrheitsverhältnisse im Pariser Parlament entscheiden. In der ersten Runde werden üblicherweise nur sehr wenige der insgesamt 577 Sitze umfassenden Nationalversammlung vergeben. Der erste Wahlgang bildet somit nur eine Art Auftakt. Erst nach dem zweiten Wahlgang am 7. Juli wird der volle Wahlausgang feststehen.

Hinweis: Die Daten zur Parlamentswahl 2024 zeigen bis zum Wahlabend noch Umfragewerte und werden laufend aktualisiert, sobald nach Schließung der Wahllokale erste Ergebnisse vorliegen.
Erste Prognosen wird es an beiden Wahltagen jeweils um 20.00 Uhr geben, wobei damit zu rechnen ist, dass zumindest die grobe Zahl der errungenen Sitze in einer Spanne veröffentlicht wird.
Zu beachten ist, dass Parteien nicht einheitlich einer Koalition angehören müssen, sondern ihre Kandidaten auf Wahlkreisebene unterschiedlichen Koalitionen (sog. „Nuances“) zuschreiben können. Daher können Parteien formal in mehreren Koalitionen vertreten sein. Amtliche Ergebnisse wird es erst nach der Auszählung der Stimmen geben. Die Angaben werden voraussichtlich am späten Wahlabend vom französischen Innenministerium veröffentlicht.
Die jüngsten Umfragen deuten auf großflächige Verschiebungen hin: Die kurzfristig angesetzten Neuwahlen haben das politische Leben in Frankreich tief erschüttert. Staatspräsident Emmanuel Macron reagierte mit dem überraschenden Schritt auf das schwache Ergebnis seiner Partei bei den Europwahlen und das Erstarken der französischen Rechten und setzte kurzfristig Parlamentswahlen an.
Macron erhofft sich davon womöglich stärkeren Rückhalt: Nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers bei der Europawahl könnte allerdings auch die französische Rechte künftig kräftig an Einfluss gewinnen. In den Umfragen lagen die Rechtspopulisten des „Rassemblement National“ (RN, Nationale Sammlungsbewegung) in Frankreich weit vorn. Macrons „Ensemble“-Bündnis könnte demnach nur noch drittstärkste Kraft werden.

Die Herausforderungen Frankreichs erforderten Klarheit und die Franzosen verdienten Respekt, begründete Macron seine Entscheidung am Abend der Europawahl. „Ich kann also am Ende dieses Tages nicht so tun, als ob nichts geschehen wäre“, sagte er mit Blick auf die Ergebnisse der Europawahl und seine Entscheidung, Neuwahlen zur Nationalversammlung einzuleiten. „Ich vertraue auf die Fähigkeit des französischen Wahlvolks, die beste Wahl für sich und für die künftigen Generationen zu treffen.“

Politik 30.06.24 Erste Hochrechnungen am Abend Wahlbeteiligung in Frankreich höher als zuletzt Macrons „Renaissance“-Partei hatte bei der Europawahl am 9. Juni eine heftige Wahlschlappe erlitten. Als Teil des Mitte-Bündnisses „Besoin d’Europe“ (BE) – bestehend aus Renaissance, den „Ensemble“-Parteien und der Union der Demokraten (UDI, „Union des démocrates et indépendants“ – erreichte er mit BE nur 14,6 Prozent der Stimmen.
Das sind nicht einmal halb so viele Stimmen wie die Rechtspopulisten vom RN, die bei der Europawahl in Frankreich 31,5 Prozent einsammeln konnten. Hinter Macron lagen Anfang Juni die französischen Sozialisten, die mit 13,8 Prozent knapp hinter dem Präsidentenlager landeten.

In der überwiegenden Mehrheit der französischen Regionen konnten sich die Rechten den Wahlsieg sichern: Die Frankreich-Karte mit den Ergebnissen der Europawahl in den Regionen leuchtet tiefblau.

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