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Nahost: Krieg zwischen Israel und Hisbollah hätte verheerende Folgen

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Der letzte Krieg zwischen Israel und der Hisbollah liegt schon 18 Jahre zurück. Grenzscharmützel seit Beginn des Gaza-Kriegs werden immer intensiver. Was wäre im Fall eines neuen großen Waffengangs?
© Hassan Ammar/AP/dpa
Der letzte Krieg zwischen Israel und der Hisbollah liegt schon 18 Jahre zurück. Grenzscharmützel seit Beginn des Gaza-Kriegs werden immer intensiver. Was wäre im Fall eines neuen großen Waffengangs?
Heute, 14:29 Uhr
Seit mehr als acht Monaten beschießen Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah sich ständig. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu. Die Sorge vor einem noch deutlich größeren Waffengang zwischen Israel und der Hisbollah ist groß. Es wird befürchtet, dass ein offener Krieg sich zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte, in den auch die USA als wichtigster Verbündeter Israels hereingezogen würden.
Experten gehen davon aus, dass die Hisbollah deutlich stärker ist als während des letzten großen Kriegs mit Israel 2006. Die Miliz hat jahrelange Kampferfahrung im Syrien-Krieg gesammelt. Mit iranischer Unterstützung kämpfte sie an der Seite der Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Ähnlich wie die Hamas im Gazastreifen hat die Hisbollah im Libanon ein unterirdisches Tunnelsystem aufgebaut, aus dem die Milizionäre die Kämpfe führen könnten. Die Hisbollah verfügt über ein Arsenal von rund 150.000 Raketen. Im Kriegsfall könnte sie täglich tausende von Raketen auf israelische Städte feuern und wichtige Infrastruktur ausschalten. Ein Raketenhagel könnte Israels Raketenabwehr überfordern.
«In einem schonungslos geführten Krieg wird es mehr Zerstörung an der Heimatfront und tiefer in Israel geben», sagte der israelische Brigadegeneral Schlomo Bron der «New York Times». Die Hisbollah könnte mehr oder weniger jedes Ziel in Israel treffen, darunter auch zivile Einrichtungen, «so wie wir den Süden Beiruts angreifen würden», sagte er mit Blick auf Viertel im Süden der libanesischen Hauptstadt, die als Hisbollah-Hochburg bekannt sind.
Für den bereits wirtschaftlich und politisch gebeutelten Libanon hätte ein solcher Krieg fatale Folgen. Man werde das Nachbarland im Fall eines Kriegs «in die Steinzeit zurückversetzen», hatte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant im vergangenen Jahr gewarnt.
Riad Kahwaji, Direktor des Institute for Near East and Gulf Military Analysis (INEGMA), schätzt das Kräfteverhältnis zugunsten Israels ein.

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