Das Entsetzen über die wohl vereitelten Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger ist groß. Die CDU fordert eine bessere Ausstattung der Nachrichtendienste.
Schon als der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende Armin Papperger Anfang Mai zu Gast in der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf war, standen Polizisten draußen vor der Tür. Personenschützer bewachten den Eingang und selbst im Raum war Sicherheitspersonal präsent. Als Grund wurde damals ein Brandanschlag auf die Gartenlaube Pappergers genannt, den es kurz zuvor gegeben hatte. Auch vor der Konzernzentrale des Unternehmens in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt steht immer ein Polizeiwagen.
Der Rüstungskonzern-Chef sagte bei seinem Auftritt im Mai, dass es einige Menschen auf der Welt gebe, die nicht mögen, was er mache. „Insofern kümmert sich die Bundesrepublik darum, dass ich sicher bin. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Papperger. „Ich kann’s nicht ändern. Es gibt viele Verrückte auf der Welt.“
Die Nachricht, die der amerikanische Fernsehsender CNN am Donnerstagabend verbreitete, klingt jedoch nicht mehr nur nach Verrückten. Demnach sollen amerikanische und deutsche Sicherheitsbehörden russische Anschlagspläne auf Papperger in diesem Jahr vereitelt haben. Wie CNN berichtet, stammten die Hinweise aus den Vereinigten Staaten.
Deswegen wurde der Schutz für Papperger noch ausgeweitet. Mögliche Anschlagspläne verdichteten sich. CNN zufolge waren noch weitere europäische Rüstungsunternehmer im Visier, nicht nur der deutsche Konzernchef.
