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Was Sie zur Unterhauswahl in Großbritannien wissen sollten

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Am Donnerstag öffnen die Wahllokale zur britischen Unterhauswahl. Laut Umfragen werden Rishi Sunak und die Konservativen weit hinter der Labour-Partei landen. Warum ist das so und was folgt daraus? Ein Überblick.
Im strömenden Regen hat der britische Premierminister Rishi Sunak erst vor wenigen Wochen den Termin für die nächste Unterhauswahl angekündigt: den 4. Juli. Das Bild des durchnässten Politikers verbinden seitdem viele Beobachter mit dem Wahlkampf der Konservativen, bei dem eine Panne auf die andere folgte. Nicht nur deswegen steht es so schlecht um die Umfragewerte der Regierungspartei.
In weniger als fünf Jahren haben die regierenden Konservativen das politische Kapital vollkommen aufgebraucht, mit dem die Wähler bei der vorherigen Unterhauswahl im Dezember 2019 den Premierminister Boris Johnson ausgestattet hatten. Sie waren seinem Versprechen gefolgt, er werde – drei Jahre nach der Volksabstimmung über den EU-Austritt – „den Brexit endlich zu Ende bringen“. Johnson machte das mit rücksichtslosen Methoden wahr, die an einen Verfassungsbruch grenzten.
Zudem verlor Johnson bald viel von seinem Nimbus als zupackender und unterhaltsamer sowie durchsetzungsstarker Macher, nachdem allerlei Ausflüchte und Unwahrheiten offenbar worden waren, die er im Verlauf seiner Amtszeit begangen hatte. Nach seinem Rücktritt schickten die Konservativen in einem Mitgliederentscheid die bisherige Außenministerin Liz Truss in die Downing Street Nummer 10. Sie hielt sich dort nicht einmal zwei Monate: Ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Steuersenkungen und steigenden Schulden führten zu drastischen Zinsanstiegen.

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