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Altersvorsorge: Vor dieser Rentenversicherung raten Experten dringend ab

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Das klingt verlockend: mit Rendite und trotzdem sicher fürs Alter vorsorgen. Eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie verspricht genau das.
Stand: 17.08.2024, 11:30 Uhr
Von: Leon Fasse
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Das klingt verlockend: mit Rendite und trotzdem sicher fürs Alter vorsorgen. Eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie verspricht genau das. Doch lohnt sich das wirklich?
Berlin/Hamburg – Ein Teil der eingezahlten Beiträge geht in festverzinsliche Anlagen, der Rest wird am Kapitalmarkt investiert: Das ist – grob umrissen – das Wesen einer hybriden Rentenversicherung. Sie soll das Beste aus beiden Welten der klassischen und fondsgebundenen Rentenversicherung zusammenführen – Rendite und Sicherheit. Doch was fast zu schön klingt, um wahr zu sein, hat in der Regel auch einen Haken. Wo er sich befindet, hat unter anderem die Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 12/2023) untersucht.
Typischerweise funktioniert die Aufteilung einer hybriden Rentenversicherung – auch wenn die Gewichtung grundsätzlich frei gewählt werden kann – wie folgt: 80 Prozent der Beiträge für die Altersvorsorge werden zinsgebunden, 20 Prozent in Fonds investiert. Damit kann der Versicherer garantieren, dass 80 Prozent des eingezahlten Geldes zu Rentenbeginn zur Verfügung steht. Wie sich das restliche Kapital – nach Abzug der Kosten – in den Fonds geschlagen hat, hängt von der Entwicklung des Kapitalmarkts ab und ist damit ungewiss.
Finanztest-Redakteur Max Schmutzer sieht die hybriden Rentenversicherungen kritisch: „Die Produkte sind zu teuer, intransparent und überflüssig.“ Zum einen ist die zu erwartende Inflation zu berücksichtigen, wenn von 100 jetzt eingezahlten Euro in 30 Jahren nur 80 Euro sicher sind. Dann sind diese heute garantierten 80 Euro deutlich weniger wert. Und was die Rendite angeht: „In vielen Marktphasen landet gar kein Geld in den Aktienfonds, die ich mir als Kunde selbst ausgesucht habe, damit bleibt eine hohe Rendite aus.“
Dass unterm Strich nicht viel herauskommt, liege an dem Garantiebaustein, der nur geringe Renditeaussichten verspricht und den Kosten, die der Versicherer erst mal für sich selbst abziehe, so der Finanzexperte der Stiftung Warentest.

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