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Bootsunglück vor Palermo: Staatsanwalt ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

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Die Untersuchung richte sich derzeit nicht konkret gegen eine einzelne Person, berichtete der im Fall ermittelnde Oberstaatsanwalt.
Die Untersuchung richte sich derzeit nicht konkret gegen eine einzelne Person, berichtete der im Fall ermittelnde Oberstaatsanwalt.
Rom, Palermo – Nach dem Untergang der Luxusjacht „Bayesian“ vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung eingeleitet. Damit soll geklärt werden, ob das Segelschiff möglicherweise sank, weil die Gefahr eines aufziehenden Sturms unterschätzt wurde. Bislang richten sich die Ermittlungen aber nicht konkret gegen den Kapitän oder andere Mitglieder der Crew.
Nach Erkenntnissen der Ermittler wurde die „Bayesian“ frühmorgens bei einem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde von einer sogenannten Fallböe (auf englisch: Downhurst) getroffen.
Fallböen entstehen laut Deutschem Wetterdienst, wenn kalte Luft in einem Gewitter nach unten fällt, auf den Boden trifft und sich dort in linearer Richtung ausbreitet. Aus nächster Nähe sehen sie demnach oft wie eine „weiße Wand“ aus, die sich rasend schnell bewegt. Da sie meist größere Flächen beträfen als Tornados, könnten sie häufig sogar mehr Schäden anrichten als diese.
Staatsanwalt Raffaele Cammarano sagte auf einer Pressekonferenz in Palermo: „Es war ein plötzliches, abruptes Ereignis.“ Allerdings hatten andere Kapitäne in der Region ihre Boote in Sicherheit gebracht.
Der Eigentümer der „Bayesian“, eine Gesellschaft im Besitz von Angela Bacares, 57-jährige Ehefrau des beim Unglück verstorbenen Milliardärs Mike Lynch, will das Wrack bergen, erklärten die Staatsanwälte.

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