Vor wenigen Monaten gelang Mohammad Rasoulof die Flucht aus dem Iran. Nun könnte er den Oscar nominiert werden – für den Produzenten des Films ein Zeichen für die Kraft des kulturellen Austauschs.
© Andreea Alexandru/Invision/AP/dpa
Vor wenigen Monaten gelang Mohammad Rasoulof die Flucht aus dem Iran. Nun könnte er den Oscar nominiert werden – für den Produzenten des Films ein Zeichen für die Kraft des kulturellen Austauschs.
Heute, 02:31 Uhr
Erst vor wenigen Monaten floh er nach Deutschland – nun ist er die deutsche Oscar-Hoffnung: Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof soll mit seinem Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ über die politischen Proteste in seiner Heimat für Deutschland ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film gehen, wie German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, in München mitteilte. Er setzte sich gegen ein Dutzend weitere Bewerberfilme durch.
„Ich bin sehr froh, dass die Jury das gewagt hat anzuerkennen, dass es Menschen gibt mit Migrationsgeschichte, die sich hier auch zuhause fühlen“, sagte Produzent Mani Tilgner der Deutschen Presse-Agentur.
„Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und Migrationsgeschichten. Er zeigt, wie kraftvoll der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken kann“, teilten Rasoulof, Tilgner und die beiden weiteren Produzenten des Films mit.
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ erzählt von den Auswirkungen der politischen Proteste im Iran auf eine Familie. Der Film sei „das Psychogramm der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran“, hieß es in der Jurybegründung. Rasoulof erzähle „auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft.
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Deutschland — in German Filmpreis: Iraner Mohammad Rasoulof soll Oscar für Deutschland holen