Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kommen kaum voran. Laut USA steht der Deal zu 90 Prozent, doch Israels Ministerpräsident Netanjahu bleibt bei den israelischen Truppen unnachgiebig. Auch der Austausch von Geiseln gegen Häftlinge ist noch ungeklärt.
Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kommen kaum voran. Laut USA steht der Deal zu 90 Prozent, doch Israels Ministerpräsident Netanjahu bleibt bei den israelischen Truppen unnachgiebig. Auch der Austausch von Geiseln gegen Häftlinge ist noch ungeklärt.
Während die US-Regierung eine Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas für eine Waffenruhe und Geisel-Freilassung in Reichweite sieht, bleibt Israels Ministerpräsident Netanjahu bei Fragen rund um einen Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen unnachgiebig. Nach Angaben der US-Regierung steht ein Deal zu 90 Prozent. „Der Deal hat insgesamt 18 Absätze. 14 dieser Absätze sind fertig“, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter. Neben einer israelischen Truppenpräsenz im Gazastreifen seien allerdings auch die Bedingungen für einen Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen bisher nicht gänzlich geklärt. Die Hamas forderte erneut, mehr Druck auf Netanjahu auszuüben.
Außenministerin Annalena Baerbock brach mit klaren Forderungen an den Verbündeten Israel zu einer zweitägigen Nahost-Reise auf. Erneut verlangte die Grünen-Politikerin, alle Anstrengungen auf einen humanitären Waffenstillstand zu richten, der zur Befreiung der Geiseln führe und das Sterben beende. „Es gibt weder für Gaza noch die Lage im Westjordanland eine militärische Lösung“, betonte sie vor den Krisengesprächen in Saudi-Arabien, Jordanien und Israel an diesem Donnerstag und Freitag.
Israels Ministerpräsident Netanjahu machte am Mittwochabend in Jerusalem erneut klar, dass er an einer dauerhaften Präsenz israelischer Truppen am sogenannten Philadelphi-Korridor festhalten werde. Dabei handelt es sich um einen etwa 14 Kilometer langen Streifen an der Grenze des Gazastreifen zu Ägypten, dessen Kontrolle nach Netanjahus Darstellung gewährleisten soll, dass die Hamas keine Waffen in den abgeriegelten Küstenstreifen schmuggeln kann. „Die Räumung des Philadelphi-Korridors trägt nichts zur Freilassung der Geiseln bei“, sagte er vor internationalen Medien.