Mit einem großen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten hat die Fed mitten im amerikanischen Wahlkampf einen Kurswechsel eingeleitet. Kandidat Donald Trump reagiert verschnupft, Präsident Joe Biden klopft sich auf die Schulter.
Die US-Notenbank Fed hat das erste Mal seit Ausbruch der Coronapandemie den Leitzins verringert und steuert auf weitere Zinssenkungen in diesem Jahr dazu. Das Vorgehen der Federal Reserve deutet darauf hin, dass sie den Druck auf die Wirtschaft mindern möchte und gleichzeitig zuversichtlich ist, im Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise einen nachhaltigen Erfolg erzielt zu haben. Die jüngsten Wirtschaftsprognosen der Notenbank zeichnen ein optimistisches Bild der Inflationsrate.
Inmitten des US-Wahlkampfs beschäftigt die Fed-Entscheidung aber auch die Politik. Donald Trump, der nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will, warf der Fed in der Vergangenheit vor, mit Zinssenkungen vor der Wahl die Stimmung zugunsten der aktuellen Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden verbessern zu wollen. Auf den Zinsentscheid reagierte der Republikaner nun mit den Worten: „Ich denke, es zeigt, dass die Wirtschaft sehr schlecht ist, wenn man (die Zinsen) so deutlich senkt – vorausgesetzt, sie spielen nicht nur Politik.“
US-Präsident Biden hingegen feierte die Entscheidung der Notenbank und bewertete die Lage erwartungsgemäß völlig anders: „Wir haben gerade einen wichtigen Moment erreicht: Die Inflation und die Zinssätze sinken, während die Wirtschaft stark bleibt.
Start
Deutschland
Deutschland — in German Reaktionen auf Zinsentscheid: Biden feiert, Trump stänkert