Kiew will mit westlichen Waffen Ziele in Russland angreifen. Moskau schickt Drohungen an den Westen. Davon will sich der US-Präsident nicht beeindrucken lassen.
Eine Freigabe westlicher Waffen für ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet bleibt auch nach einem Treffen von Biden und Starmer in der Schwebe. Drohungen aus dem Kreml weist Washington zurück.
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Nach einem Treffen von US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer in Washington bleibt eine Freigabe weitreichender westlicher Waffen für ukrainische Angriffe im russischen Hinterland weiter ungewiss.
Biden reagierte indes betont gelassen auf Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hinsichtlich eines möglichen ukrainischen Waffeneinsatzes. Auf die Frage eines Reporters, was er über die jüngsten Drohungen des russischen Präsidenten denke, sagte Biden bei dem Treffen mit Starmer im Weißen Haus, er denke nicht sehr viel an Putin. Zugleich betonte der US-Präsident, der Kremlchef werde nicht siegen in dem Krieg, sondern die Ukraine.
Biden wollte bei dem Treffen mit Starmer über den Wunsch der Ukraine beraten, weitreichende westliche Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. Das Weiße Haus hatte aber bereits vorab Erwartungen gedämpft, dass es dazu nach dem Treffen eine Ankündigung der USA geben könnte.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, hatte gesagt: „Ich würde nicht erwarten, dass heute eine Ankündigung über den Einsatz weitreichender Waffen innerhalb Russlands gemacht wird – ganz sicher nicht von den USA.“ Es gebe keine Veränderung bei der Position der US-Regierung zu diesem Thema.
Starmer äußerte sich nach dem Treffen mit Biden ebenfalls eher vage. „Es geht hier nicht um eine bestimmte Entscheidung“, sagte der britische Premier. Aber man werde das Thema natürlich in wenigen Tagen bei der UN-Generalversammlung in New York mit einer größeren Gruppe von Personen wieder aufgreifen.
Putin hatte zuvor gesagt, dass der Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato zu werten sei. „Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen“, sagte der Kremlchef auf die Frage eines Journalisten des Staatsfernsehens in St. Petersburg. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja verwies im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf Russlands Atomwaffen.
Putins Drohungen bezeichnete die US-Regierung unterdessen als „unglaublich gefährlich“.
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