Veröffentlichungen über einen geplanten Bruch der Ampel-Koalition belasten die FDP schwer. Für Parteichef Lindner geht es auch um seine Glaubwürdigkeit.
Stand: 16.11.2024, 19:24 Uhr
Von: Christine Dankbar
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Veröffentlichungen über einen geplanten Bruch der Ampel-Koalition belasten die FDP schwer. Für Parteichef Lindner geht es auch um seine Glaubwürdigkeit.
Frankfurt – Wenn in Berlin in den Tagen vor dem Ende der Ampelregierung über den FDP-Chef Christian Lindner gesprochen wurde, dann fiel immer wieder dieser Satz: „Er ist ein Spieler“. Jetzt gibt es Enthüllungen, die diesem Image des geschassten Finanzministers neue Nahrung geben. Allerdings könnte es sein, dass er sich diesmal gründlich verzockt hat. Dass er, wie er es selbst formulierte, in einem neuen Kabinett nach der Wahl schnell wieder als Finanzminister agieren kann, scheint nach den aktuellen Berichten mehr als fraglich. Im Grunde scheint fraglich, ob die FDP überhaupt noch als Koalitionspartner infrage kommt.
Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung haben am Freitagabend Recherchen veröffentlicht, wonach die FDP unter Führung ihres Vorsitzenden Lindner schon seit September den Bruch der Ampelkoalition geplant hatte. Die Betonung liebt dabei auf „geplant“. Dass sich die drei Ampel-Parteien unabhängig voneinander auf ein vorzeitiges Ende ihres Bündnisses eingestellt haben, ist unbestritten und war angesichts der politischen Lage folgerichtig. Bei der FDP aber soll es ein regelrechtes „Drehbuch für den Koalitionsbruch“ gegeben haben. So formuliert es die Zeit. Sogar einen Namen für die Operation habe es gegeben: D-Day. So nannten die Alliierten den Tag der Landung ihrer Truppen in der Normandie im Jahr 1944.
Um diesen eigenen „Tag der Befreiung“ vorzubereiten hatte sich eine kleine Gruppe schon seit September regelmäßig unter der Führung von Christian Lindner getroffen.
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Deutschland — in German Enthüllungen über FDP-Plan zum Bruch der Ampel-Koalition: Lindner hat sich verzockt