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Neue Drohung: Russland setzt auf Satan-Raketen – und nukleare Abschreckung

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Russland setzt weiter auf Atomwaffen; mit neu zu stationierenden Raketen will Putin den Westen bis ins Mark erschrecken – was womöglich auch gelingt.
Stand: 29.11.2024, 22:07 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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Russland setzt weiter auf Atomwaffen; mit neu zu stationierenden Raketen will Putin den Westen bis ins Mark erschrecken – was womöglich auch gelingt.
Moskau – Die RS-28-Sarmat-Rakete bliebe für die Modernisierung der russischen Verteidigung von zentraler Bedeutung – trotz der Herausforderungen durch fehlgeschlagene Tests und Rückschläge, schreibt Amir Daftari. Der Newsweek-Autor zitiert Sergei Karakajew, demzufolge die Stationierung des silobasierten Sarmat- beziehungsweise Satan-2-Raketensystems voranschreite. Der Kommandeur der Strategischen Raketenstreitkräfte (SMF) bezeichnete das gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass als einen entscheidenden Schritt der Modernisierung des russischen Atomarsenals. Wladimir Putin reagiert damit auf die forscheren Raketen-Offensiven der Ukraine, obwohl ihm dieses Raketensystem selbst neuerdings wiederholt um die Ohren geflogen war.
Die Sarmat-Rakete ist im Westen auch unter dem Namen Satan bekannt und soll die verbliebenen russischen Interkontinentalraketen RS-20 beziehungsweise RS-SS-18 Satan ersetzen, womit Russland seine Nuklearstreitkräfte sukzessive modernisieren wolle, wie Timothy Wright berichtet. Der Autor des Thinktank International Institute for Strategic Studies (IISS) schätzt, dass Russland über ungefähr 40 silobasierte SS-18 verfügt – genau wie diese soll, laut dem IISS-Analysten, auch der Nachfolger jeweils bis zu zehn unabhängig zielbare Wiedereintrittsraketen tragen. Optimisten gehen von bis zu 15 inkludierten Atomsprengköpfen aus.
Allerdings sei das Sarmat-Programm lediglich der Spiegel der gesamten kriselnden russischen Industrie, behauptet Maxim Starchak. 2018 hätte die RS-28 der Truppe schon zur Verfügung stehen sollen. Wie der Analyst der in Washington D.C. ansässigen Carnegie-Stiftung im Oktober vergangenen Jahres geschrieben hat, ließe das aber noch auf sich warten – anders als Präsident Wladimir Putin, der habe verlauten lassen, dass die Massenproduktion jetzt aber beginnen und der Betrieb der russischen Super-Waffe aufgenommen werden könne. Weit gefehlt.
Ende September hatten Satellitenbilder einen vermeintlich fehlgeschlagenen Raketentest offenbart. Wie mehrere Medien berichteten, hat sich auf dem Kosmodrom Plessezk eine Explosion ereignet. Das als „Weltraumbahnhof“ bekannte Gelände im Verwaltungsbezirk Archangelsk liegt im Nordwesten Russlands und dient beispielsweise als Testgelände für Interkontinentalraketen. Eine Explosion ist ein äußerst seltenes Ereignis, das eigentlich nur alle 50 Jahre vorkommen sollte, wie das Magazin Defense Express behauptete.

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