Russland überzieht die Ukraine mit Luftangriffen. Menschen suchen Schutz in U-Bahnhöfen und Kellern. Vor diesem Hintergrund wird auch in Deutschland immer wieder diskutiert, wie es um den Zivilschutz bestellt ist. Gibt es genügend Schutzräume? Müssen Bunker gebaut werden? Ein Überblick über die aktuelle Debatte.
Russland überzieht die Ukraine mit Drohnen- und Raketenangriffen. Menschen suchen Schutz in U-Bahnhöfen und Kellern. Vor diesem Hintergrund wird auch in Deutschland immer wieder diskutiert, wie es um den Zivilschutz bestellt ist. Gibt es genügend Schutzräume? Müssen Bunker gebaut werden? Ein Überblick über die aktuelle Debatte.
Was ist der konkrete Anlass für die Diskussion?
Der Anlass für die aktuelle Debatte sind jüngste Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin. Nachdem Russland eine neue Mittelstreckenrakete auf die ukrainische Großstadt Dnipro abgefeuert hatte, drohte er gleichzeitig Unterstützern der Ukraine mit möglichen Raketenangriffen.
„Wir sehen uns im Recht, unsere Waffen gegen militärische Objekte der Länder einzusetzen, die es zulassen, dass ihre Waffen gegen Objekte bei uns eingesetzt werden“, sagte er. „Im Fall einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschieden spiegelbildlich handeln.“ Die „Bild“-Zeitung hatte anschließend von einem „nationalen Bunker-Plan“ berichtet, an dem in Deutschland nun gearbeitet werde.
Wie viele Bunker und Schutzräume gibt es bei uns überhaupt?
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind es von ursprünglich 2000 öffentlichen Schutzräumen in Deutschland aktuell noch 579 mit rund 480.000 Schutzplätzen. Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte kaum noch jemand an eine reale Kriegsgefahr in Deutschland geglaubt. Bestehende Anlagen wurden verkauft oder teils auch verfallen lassen.