Das Ergebnis der US-Wahl hat Einfluss auf den Ukraine-Krieg. Der Kreml geht von einer „unfreundlichen Haltung“ der USA aus, egal wer gewinnt.
Stand: 03.11.2024, 16:47 Uhr
Von: Bettina Menzel
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Der Kreml geht von einer „unfreundlichen Haltung“ gegenüber Russland aus, egal wer die US-Wahl 2024 gewinnt. Doch das Wahlergebnis hat Einfluss auf den Ukraine-Krieg.
Moskau – Der Kreml gibt sich betont uninteressiert daran, wer die US-Wahl 2024 gewinnt. Kremlsprecher Dmitri Peskow kommentierte nach dem TV-Duell von Kamala Harris und Donald Trump, beide Kandidaten würden „eine negative, eine unfreundliche Haltung“ gegenüber Russland vertreten. Beobachtern zufolge deutet nichts darauf hin, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg zu Verhandlungen bereit ist – unabhängig davon, wer der nächste Präsident oder die nächste Präsidentin der USA wird.
Der russische Präsident behauptete mehrfach, Verhandlungen nie abgelehnt zu haben. An einem ausgehandelten Waffenstillstand ist der Kremlchef aber in Wahrheit nicht interessiert. Das geht aus Äußerungen Putins im Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic Anfang Oktober hervor, über die Bloomberg berichtete. Vucic habe dem Bericht zufolge das Thema Waffenstillstand angesprochen, worauf Putin antwortete, Russland werde alle Ziele seiner „speziellen Militäroperation“ in der Ukraine erfüllen. Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) käme das einer Zerstörung der ukrainischen Staatlichkeit und Regierung gleich.
Im vergangenen Juli hatte Putin bereits bei einer Pressekonferenz mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán einen ausgehandelten Waffenstillstand abgelehnt. Dies würde nur der Ukraine helfen, sich neu zu formieren, hatte der Kremlchef damals gesagt.
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Deutschland — in German Ukraine-Verhandlungen nach US-Wahl? Kurswechsel von Putin scheint unwahrscheinlich