Seit zwei Tagen gilt die Feuerpause zwischen Israel und der Hisbollah. Seither kam es bereits zu mehreren Zwischenfällen. Israels Regierungschef Netanjahu droht der Miliz mit einem „intensiven Krieg“. Doch aktuell scheinen beide Seiten kein Interesse daran zu haben.
Seit zwei Tagen gilt die Feuerpause zwischen Israel und der Hisbollah. Seither kam es bereits zu mehreren Zwischenfällen. Israels Regierungschef Netanjahu droht der Miliz mit einem „intensiven Krieg“. Doch aktuell scheinen beide Seiten kein Interesse daran zu haben.
Trotz eines israelischen Luftangriffs auf ein Waffenlager der Hisbollah im südlichen Libanon scheint die Waffenruhe mit der Miliz bislang weitgehend zu halten. Zwar warf Israels Militär der Hisbollah vor, seit Inkrafttreten der Feuerpause am frühen Mittwochmorgen mehrfach gegen die Vereinbarung verstoßen zu haben – während umgekehrt die selbst nicht aktiv am Krieg beteiligte libanesische Armee, die eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Abkommens spielt, Israel mehrerer Verstöße beschuldigte. Der monatelange intensive gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah und Israel hat aber aufgehört.
Wie fragil die Feuerpause ist, zeigen Äußerungen von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu: Er drohte mit der Fortsetzung des Krieges, sollte die proiranische Hisbollah die Vereinbarung brechen. Er habe die Armee angewiesen, sich für diesen Fall auf einen „intensiven Krieg“ vorzubereiten, sagte Netanjahu in einem Interview des Senders Channel 14. Die Waffenruhe könnte von kurzer Dauer sein, warnte der Ministerpräsident. Was genau er unter einer Verletzung des Abkommens versteht, ließ er offen.
Libanons Armee warf Israel wiederholte Angriffe auf libanesisches Gebiet mit „verschiedenen Waffen“ vor. Das israelische Militär hatte gestern selbst mitgeteilt, dass die Luftwaffe wegen „terroristischer Aktivität“ ein Waffenlager der Hisbollah angegriffen habe. Laut Medien war es der erste Luftangriff seit Inkrafttreten der Waffenruhe. Nach Angaben des israelischen Militärs waren zudem Soldaten im Einsatz, um zu verhindern, dass weitere Hisbollah-Mitglieder gen Südlibanon vordringen. Trotz der Schuldzuweisungen scheine aber keine der beiden Kriegsparteien – weder Israel noch die Hisbollah-Miliz – an einer sofortigen Rückkehr zu den Kämpfen interessiert zu sein, schrieb die „New York Times“.
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Deutschland — in German Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah scheint zu halten