Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren stürzt die französische Nationalversammlung die Regierung durch ein Misstrauensvotum. Das Kabinett rund um Michel Barnier ist gescheitert, der Premier reicht seinen Rücktritt ein. Doch vorerst bleibt er noch im Amt.
Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren stürzt die französische Nationalversammlung die Regierung durch ein Misstrauensvotum. Das Kabinett rund um Michel Barnier ist gescheitert, der Premier reicht seinen Rücktritt ein. Doch vorerst bleibt er noch im Amt.
Der französische Premierminister Michel Barnier hat nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen seine Mitte-Rechts-Regierung seinen Rücktritt eingereicht. Präsident Emmanuel Macron, der in der politischen Krise zunehmend selbst unter Druck gerät, bat Barnier, mit seiner Regierung vorübergehend geschäftsführend im Amt zu bleiben, hieß es in Paris.
Am Mittwochabend hatten das Linksbündnis und die Rechtsnationalen von Marine Le Pen im Parlament die erst seit drei Monaten amtierende Regierung im Streit um einen Sparhaushalt gestürzt. Barnier geht damit als der Premierminister mit der kürzesten Amtszeit in die jüngere französische Geschichte ein.
Am Abend will Präsident Macron sich äußern – das dürfte Aufschluss darüber geben, wie es jetzt weitergeht.