EU-Handelskommissar Sefcovic will den EU-Ländern noch am Montag eine detaillierte Liste mit EU-Maßnahmen im Zollstreit mit den USA übermitteln, sagte er nach dem EU-Handelsrat in Luxemburg, wo diese beraten wurde.
Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte in Brüssel, die EU habe den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Ein Handelskrieg bringe niemandem etwas, sagte Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer (ÖVP).
Von der Leyen sagte, die EU sei bereit zu verhandeln, aber auch dazu, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt hohe Importzölle verhängt. Trump will mit Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic betonte in der Pressekonferenz nach dem Handelsministertreffen, die EU ziehe Verhandlungen vor, werde aber „nicht ewig warten“. 70 Prozent der gesamten EU-Exporte seien von den US-Zöllen betroffen.
Sefcovic betonte, die EU-Kommission habe zusammen mit den EU-Staaten und den wichtigsten Stakeholdern eine „solide Liste mit Gegenmaßnahmen“ ausgearbeitet.