Am 11. Juli 1995 und den Folgetagen wurden in Srebrenica 8.000 Menschen von bosnischen Serben getötet. Bundestagspräsidentin Klöckner sprach von einem Scheitern der UN.
Zum 30. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica hat der Bundestag der Getöteten und Deportierten gedacht. Die laufenden Haushaltsberatungen wurden dafür unterbrochen. „Srebrenica war das schlimmste Kriegsverbrechen auf europäischen Boden seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zum Auftakt der Gedenkstunde.
„Mit brutaler Gewalt trennten die Angreifer Familien und deportierten Frauen, Kinder und Alte“, sagte Klöckner weiter. „Männer und Jungen behielten sie zurück, um sie in den folgenden Tagen systematisch zu ermorden.“ Der Völkermord sei auch als Scheitern der Vereinten Nationen zu werten, deren Friedenstruppen den Schutzsuchenden keinen Schutz geboten hätten. Srebrenica stehe für die Einsicht, dass die Durchsetzung von Menschenrechten konkretes Handeln von allen verlange.
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Deutschland — in German Bundestag erinnert an Völkermord von Srebrenica vor 30 Jahren